2023 – Gartentipp 2 – Grünes im Büro

2023 – Gartentipp 2 – Grünes im Büro

Grün beruhigt und fördert Kreativität. Oft stehen deshalb auch Pflanzen in Büros und anderen Zimmern. Doch sie sind meist nicht die idealen Standorte für Pflanzen. Die Fachleute der Bayerischen Gartenakademie stellen einige Beispiele vor mit denen es trotzdem funktionieren kann.

Räume bieten oft nur sehr wenig Licht und im Winter schafft die trockene Heizungsluft zusätzlich Probleme. Viele Pflanzen leiden unter den schlechten Bedingungen. Doch manche kommen aber auch damit zurecht.

Viele Standorte für Pflanzen wenig geeignet

Pflanzen brauchen ein gewisses Maß an Licht, um Photosynthese betreiben zu können und dadurch gut zu wachsen. Was unser Auge als hell empfindet, kann für Pflanzen schon nicht mehr ausreichend sein. Lediglich spezielle Pflanzenleuchten bieten das optimale Farbspektrum. Trockene Luft und dann im Winter noch nahe an der Heizung, behagt vielen Pflanzen nicht. Schädlinge fühlen sich dafür umso wohler. Andererseits gibt es Fensterplätze in der Sonne ohne regelmäßigen Gießdienst. Im Gegenzug ist übermäßiges Gießen für Pflanzen tödlich. Zuviel an Wasser lässt die Wurzeln und somit schließlich die ganze Pflanze absterben. Kontrollieren Sie öfter Übertöpfe und Untersetzer.

Grüner Dschungel im Büro

Grün ist die Farbe des Wachstums und des Lebens, kraftvoll, anregend und lebendig, aber auch beruhigend und harmonisierend. Pflanzen bieten diese Farbe und in einem begrünten Büro können Ideen wachsen. Da wo es keine optimalen Lebensbedingungen gibt, weicht man auf robuste Pflanzen aus.

Zu den Pflanzen, die wenig Licht benötigen gehören Kolbenfaden (Aglaonema commutatum) und die Schusterpalme (Aspidistra elatior), ebenso Gummibaum (Ficus elastica), Geigenfeige (Ficus lyrata) und Bogenhanf (Sansevieria). Rankpflanzen wie Efeutute (Epipremnum aureum), gefleckte Efeutute (Scindapsus pictus) und kletternder Philodendron (Philodendron scandens) schaffen mit ihren Lianen sogar eine fast tropische Atmosphäre. Sie können auch als hängende Pflanzen fungieren. Wer etwas höhere Pflanzen für eine düsterere Ecke braucht, findet unter den Drachenbäumen (Dracaena fragransD. deremensis) robuste Exemplare.

Bedingt durch die fleischigen Blätter oder Pflanzenteilen, die auch Wasser speichern können, kommen Bogenhanf, Kakteen und Christusdorn (Euphorbia milii), Elefantenfuß (Beaucarnea)und sogar Phalaenopsis-Orchideen gut mit Büroluft zurecht. Und sie vertragen auch mal eine Zeit ohne Gießwasser.

Ganz robust ist die Grünlilie (Chlorophytum comosum). Sie gewöhnt sich an fast alles. Zwar wächst sie nur bei guten Bedingungen stark. Jedoch überlebt sie auch bei geringem Licht und wenig Wassergaben.

Ein begrüntes Büro wirkt lebendig. Mit der richtigen Pflanzenauswahl entsteht auch dort eine kleine Wohlfühl-Oase.

 

(Bilder:  Verschiedene Autoren © Bayerische Gartenakademie an der LWG Veitshöchheim)

Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an das Gartentelefon (0931/9801-3333) oder schreiben Sie eine E-Mail an bay.gartenakademie@lwg.bayern.de

Bilder und Text: © Bayerische Gartenakademie an der LWG Veitshöchheim, mit freundlicher Genehmigung

2023 – Gartentipp 1 – Auf in das neue (Garten-)Jahr

2023 – Gartentipp 1 – Auf in das neue (Garten-)Jahr

In den letzten Jahren hat so mancher seine Lust am Gärtnern entdeckt. Nicht nur die Betätigung im Freien, auch die Teil-Selbstversorgung erfährt einen großen Aufwind. Nutzen Sie jetzt die Zeit für die Gartenplanung, raten die Fachleute der Bayerischen Gartenakademie.

Die ruhigere Zeit im Winter geeignet sich gut, um sich intensiv mit dem kommenden Gartenjahr zu beschäftigen. Dies macht Lust auf den Frühling und Sommer im Garten, auf Balkon oder Terrasse.

Gartenplanungen und Informationen finden

Im tristen und kalten Winter sehnt man sich nach erwachendem und frischem Grün, nach saftigem Obst und Gemüse. Doch eine gründliche Vorbereitung ist wichtig. Möchten Sie größere Umgestaltungen vornehmen? Denken Sie nicht nur an sich, sondern auch an andere Lebewesen. Verwenden Sie Blühpflanzen, die Nahrung für Bienen oder andere Insekten sind. Eine gut durchdachte Staudenfläche ist pflegeleichter, farbenfroher und vor allem sinnvoller als eine Kiesfläche. Trockenmauern bieten Lebensräume wie auch kleinen Wasserstellen. Schwachwachsende Obstgehölze sowie Beerensträucher eignen sich auch für kleine Gärten und haben einen Mehrfachnutzen.

Oder geht es direkt um die Planung des Gemüsegartens? Da Gemüsekulturen recht kurzlebig sind, macht es Spaß zu experimentieren. Jedes Jahr gibt es neue Sorten und manchmal auch noch unbekannte Gemüsearten. Wer also Platz hat, sollte ruhig auch mal Neues ausprobieren. Planen Sie Gemüsearten- und -sorten, die im Garten guten Ertrag bringen und mit denen Sie sehr zufrieden sind ebenso mit ein. Schon bald kann es mit der Aussaat erster Gemüse beginnen. Achten Sie jedoch auf angegebene Pflegehinweise, damit es ein Erfolg wird.

Nutzen Sie die Zeit und schmökern Sie in Gartenzeitungen, in Gartenratgebern und anderen Zeitschriften. Wälzen Sie Gartenkataloge und suchen Sie Gartenseiten im Internet. Alles steht jetzt auf „Grün“. Lassen Sie sich inspirieren. Stöbern Sie nach Neuheiten, aber auch nach alten Sorten. Besonders bei Gemüse und Sommerblumen ist das Angebot sehr groß. In Gartencentern und im Gartenfachhandel können sich schon bald mit Saatgut und Pflanzen eindecken. Viele Firmen bieten einen Online-Verkauf an. Hier haben Sie die Möglichkeit sich rechtzeitig Samen und anderes Zubehör zu bestellen.

Saatgut sichten

Wer selbst Blumen oder Gemüse aussät, sammelt in wenigen Jahren oft viele verschiedene Samentütchen an. Ordnen Sie diese, bevor Sie neue kaufen. Schon eine Einteilung nach Blumen und Gemüse kann hilfreich sein. Wenn Sie dann noch Fruchtgemüse aussortieren, da diese meist den Hauptteil der eigenen Aussaat ausmachen, haben Sie schon etwas Überblick gewonnen. Nicht jedes Saatgut hat die gleiche Keimfähigkeit und Haltbarkeit. Hinweise geben die Aufdrucke auf den Samenpäckchen. Bei geöffneten Tütchen spielt die Lagerung eine große Rolle, um die Keimfähigkeit aufrechtzuerhalten. Wer ganz sichergehen will, kann die Keimfähigkeit durch eine Saatgutprobe prüfen. Dies macht aber nur Sinn, wenn viele Samen vorhanden sind, z.B. bei Möhren.

 

(Bilder:  Verschiedene Autoren © Bayerische Gartenakademie an der LWG Veitshöchheim)

Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an das Gartentelefon (0931/9801-3333) oder schreiben Sie eine E-Mail an bay.gartenakademie@lwg.bayern.de

Bilder und Text: © Bayerische Gartenakademie an der LWG Veitshöchheim, mit freundlicher Genehmigung