Gellerts Butterbirne

Gellerts Butterbirne

Da war ein Heroldinger, der ursprünglich keinen Birnengeschmack schätzte. Fruchtstücke davon im Obstkuchen sah er im Kindesalter als „notwendiges“ Übel an. Als er jedoch zum ersten Mal in seinem Leben vom Altbaum des Schrattenhofener Großvaters frische Birnen erntete, änderte sich das. Setzte er doch sein Leben in schwindelnder Höhe ein, wenn er oben auf der wackeligen Leiterkonstruktion (Marke Eigenbau) stand, während der Vater rief: „Gang nur no a weng nauf, I heb di scho!“
Wie haben diese Birnen geschmeckt – überhaupt bei Bewegung an frischer Luft! Doch um welche Sorte handelte es sich? Der Möttinger Baumschulinhaber sah sich die Frucht an, beschriftete sie mit einem Filzstift und meinte: „Dia stot übrall im Rias umanand. Dia zeigt ma am Pomologa. Der frisst da ganza Tag Äpfl ond Bira ond sagt dann, was des fr a Sort isch.“
Es stellte sich heraus, dass es sich unweigerlich um die „Gellerts Butterbirne“ handelt, die tatsächlich im Ries „umhersteht“. Ein solcher Baum ist 2022 am Wörnitzstrand in Harburg, nahe des Parkplatzes an der Grasstraße, entdeckt worden.
Wie viele andere Birnensorten, stammt die 1820 ursprünglich in Boulogne-sur-Mer gezüchtete Sorte aus Frankreich, einem Land von Feinschmeckern. 1838 landeten unbeschriftete Reiser wohl in Deutschland und erhielten von dem bedeutenden Pomologen Oberdieck den Nachnamen des Liederdichters Christian Fürchtegott Gellert. Letzterer war mit bitterer Armut vertraut und hatte doch solch ein Talent. Ebenso die nach ihm benannte Birne: Äußerlich nicht immer verlockend, gehört sie geschmacklich zu den feinsten Herbstbirnen. Sie eignet sich hervorragend als Tafelobst, aber auch zum Dörren, als Saft oder zum Einmachen. Sie heißt auch „Hardys Butterbirne“, wie sie ursprünglich nach dem Direktor des „Jardin de Luxembourg“ benannt worden ist.
Mitunter kann es sein, dass der nicht mehr selbstverständlich erhältliche Baum ein paar Jahre braucht, bis er mit dem Wachstum loslegt. Doch dann – bei entsprechendem Augenanschnitt im Spätwinter – sprosst er plötzlich nach oben mit wenigen, steilen Mittelästen. Man lasse ihm seine hochpyramidale Krone und schätze dafür die geringe Empfindlichkeit gegen Schorf. Solche Birnbäume dürfen ruhig noch mehr – und zwar nicht nur im Ries – „umanandrstanda“.

Baum: sehr starkwüchsig mit mächtiger, breiter Pyramidenform, Ertrag hoch, mitunter aber alternierend (kann sehr alt werden), Holz frosthart
Blüte: guter Pollenspender, frosthart
Schale: grünlich bis gelb, im hochreifen Zustand ocker- bis bronzefarbig
Frucht: variierende Form, gelblich-weißes Fleisch, sehr saftig, schmelzend, süß, fein-würzig
Pflückreife: ab September
Genussreife: September
Haltbarkeit: Ende Oktober

Ralf Hermann Melber, 9. September 2022

Ginger Luikenapfel

Ginger Luikenapfel

Der schwäbische Kreis Donau-Ries liegt bekanntlich an der Grenze zu Baden-Württemberg. Dort im „Ländle“ war der Luikenapfel vor dem Ersten Weltkrieg noch die am meisten vorkommende Sorte auf Streuobstwiesen, die selbst als Tafelapfel den Mostobstmarkt dominierte. Während der Luikenapfel – auch Ludwigsapfel – nicht mit der Gewürzluike zu verwechseln ist, gibt es von ihm doch etliche Sämlinge, die nur geübte Augen voneinander unterscheiden können.
Erwähnt wird die Sorte schon Ende des 18. Jahrhunderts, doch erstmals beschrieben 1831. Der Name sei auf einen Weinbauer Luik in Sulzgries bei Esslingen zurückzuführen. Mittlerweile ist der Luikenapfel im Württembergischen rar geworden. Ebenso kommt er auf bayerischer Seite nur noch selten vor. Von der Variante „Ginger Luiken“ steht ein fast letzter Vertreter im Landkreis am Kohlenbach bei Katzenstein. 2020 wäre er fast einem Biber zum Opfer gefallen. Der hatte einen benachbarten Apfelbaum bereits rundherum geschält und war schon dabei, unbemerkt hinter hohem Brennnesselwuchs sein instinktives Werk am Ginger-Luiken-Apfelbaum fortzusetzen. Doch ein aufmerksamer Bürger ist ihm zuvorgekommen. Rasch war Maschendrahtzaun um die dicken Stämme befestigt und somit beide Altbäume einstweilen gerettet.
Jahre zuvor mussten die beiden stummen Zeitzeugen bereits einen nicht fachgerechten Rückschnitt durch Straßenarbeiter im Starkastbereich über sich ergehen lassen. Nun ist zu hoffen, dass bei der baldigen Erneuerung der nahen Kreisstraße nicht noch mehr passiert – eingezwängt zwischen Straßenasphalt, Kohlenbach und Biberfleiß. Der Erhalt des Ginger-Luiken-Apfelbaums steht symbolisch für das grenzüberschreitende Miteinander der Schwaben ungeachtet der Bundesländergrenze. Die Sorte kümmerte sich einst nicht um die Gebietspolitik Napoleons, die den heutigen Regierungsbezirk Schwaben einst Bayern zuordnete. Dieser Apfel steht zu seinen schwäbischen Wurzeln am bayerischen Baum am Kohlenbach. Er hat dort offensichtlich genügend Nährstoffe und bestätigt durch hohes Lebensalter, aufrechte und hängende Krone den Baumcharakter der Luikenapfelfamilie.

Steckbrief:
Baum: starkwüchsig, Krone flachkugelig, hängend und mitunter leicht verkahlend (kann sehr alt werden)
Blüte: sehr spät
Schale: Grundfarbe weißlich gelb, leuchtend rot geflammt, am Baum mitunter blauviolett bereift (Streifling)
Frucht: klein bis mittelgroß, meist regelmäßige Form
Pflückreife: Ende September
Genussreife: ab Ende September
Haltbarkeit: Dezember

Ralf Hermann Melber, 10. Juli 2022

Glockenapfel

Glockenapfel

Glockenapfel

Am 18. Februar 2023 führten die Harburger Obstbaumfreunde ihre erste Pflanzaktion im Rahmen ihres Bestehens durch. Am Rennerspitz sollte der überalterte Bestand um Jungbäume ergänzt werden, die Obstsorten tragen, die etwa bei Versteigerungen sowohl den Gaumen besser ansprechen als auch eine vielseitigere Verwendung sicherstellen.
Darunter fiel die Wahl auch auf den „Glockenapfel“.
In Heroldingen gibt es davon einen Altbaum in Privatbesitz am Burgberghang.
Das Alter dieser Sorte ist anscheinend nicht bekannt. Fest steht aber, dass sie aus dem Alten Land bei Hamburg stammt – einer Gegend, die so etwas wie das nördliche Gegenstück zum Apfelanbaugebiet am Bodensee darstellt. Vom dortigen Landkreis Harburg (Ja, den gibt es!) sind sogar schon verschiedene Edelreiser aus dem Stadtgebiet angefordert worden.
Der „Altländer Glockenapfel“, „Weiße Winterglockenapfel“ oder „Schweizer Glockenapfel“ sind Namen für ein und dieselbe Sorte, auch „Echter Glocken“ genannt. Typisch für die Äpfel ist eben ihre glockenförmige Form sowie die Tatsache, dass sie erfrischend säuerlich schmecken und lange lagern können.
Beim Baumschnitt ist Fachkunde gefragt, denn einerseits neigt diese Sorte zum vorzeitigen Altern („Verkahlen“), andererseits zur Bildung senkrechter (Jung-)Triebe. Wer hier nach dem Motto handelt, alles, was nach oben wächst, einfach abzuschneiden, braucht sich nicht zu wundern, wenn der Schuss irgendwann endgültig nach hinten los geht. Zur Beruhigung sei bemerkt, dass der Wuchs des Glockenapfelbaumes anfangs stärker, später schwächer wird. Gerade dann ist es wichtig, immer wieder Jungtriebe zu generieren. Mit der Baumvergreisung verhält es sich wie mit einem Dorf: Hält man dort keine Jüngeren, stirbt es irgendwann aus.

Steckbrief:
Baum: mittelstark wachsend, später schwächer; im oberen Bereich büschelartig verzweigte Langtriebe an der Basis zur Verkahlung neigend
Blüte: mittelspät, sehr guter Pollenspender
Schale: grünlich gelb, sonnenseits mitunter ziegelrot angehaucht
Frucht: weißes Fruchtfleisch, feinsäuerlich, erst später saftiger werdend
Pflückreife: ab Mitte Oktober
Genussreife: Januar
Haltbarkeit: April

Ralf Hermann Melber, 6. September 2023

Goldrenette aus Blenheim

Goldrenette aus Blenheim

Goldrenette aus Blenheim

In Schlachten auf dem Schellenberg und bei Höchstädt 1704 siegte der Herzog von Marlborough aus England. Im Englischen benennt man die Höchstädt-Schlacht nach dem nahen Blindheim: „Battle of Blenheim“. Doch es gibt ein echtes „Blenheim“. Im Schlosspark jenes Herzogs im englischen Woodstock wurde 1740 erstmals eine bestimmte Apfelsorte gefunden. Benannt wurde sie nach dem benachbarten Landsitz: Die „Goldrenette aus Blenheim“ war geboren. Sie ist mit der Zeit auch in Deutschland heimisch geworden und wird nach wie vor von Baumschulen vertrieben.
Eigentlich braucht ein Apfelbaum dieser Sorte keine allzu häufigen Schnittmaßnahmen. Genau diesen sah sich seit Mitte der Jahrtausenderwende aber ein Exemplar in Heroldingen ausgesetzt, weil sich abwechselnd verschiedene Baumschneider mit gegensätzlicher Ausrichtung daran machten. An dieser Stelle sei erwähnt, dass es kein häufiges Erlebnis ist, zwei Baumpfleger, die sich einig sind, auf einmal anzutreffen. Tatsächlich gibt es verschiedene Kronenerziehungsformen, etwa den alten Etagenschnitt, wo nicht nur die unteren Leitäste dominieren. Dagegen schwappte aus der Schweiz die durchaus sinnvolle Erziehung einer „Oeschbergkrone“ herüber, die von starken, unteren Leitästen und einem noch stärkeren, gerade nach oben verlaufenden Hauptast geprägt ist, entlang dessen sich „Trittäste“ mit reichlich Fruchtholz bilden. „Du defsch dean fei net so auslada lossa“, monierte einer. Doch ein anderer stellte fest, dass die Goldrenette von Blenheim naturgegeben breit ausladend wächst, dazu stark und gut verzweigend. Wer den Platz für einen entsprechenden Baum nicht hat, sollte sich für eine andere Sorte entscheiden, anstatt ständig gegen die Natur zu kämpfen und Wasserschosse zu produzieren. Gerade triploide Sorten (schlechte Pollenspender) wachsen meist stark.
Der Baum wünscht einen warmen Platz und keine schweren Böden. Auf den meisten Standorten trägt er nicht viel, weshalb eine geschützte Lage in Kombination mit richtiger Pflege eher die gewünschten Ergebnisse bringt. Die Frucht ist nämlich sehr aromatisch mit walnussartigem Geschmack.

Steckbrief:
Baum: stark und ausladend wachsend, nährstoffreicher, kräftiger Boden nötig, später Ertrag, krebsanfällig, kaum Schorf (Äste gut auslichten und freistellen)
Blüte: mittelfrüh, witterungsempfindlich, triploid
Schale: ledrig, trocken, matt- bis trübrot, zahlreiche Schalenpunkte
Frucht: relativ groß, wenig saftig, typische Würze, nussig-edler Geschmack
Pflückreife: Anfang Oktober
Genussreife: ab November
Haltbarkeit: mitunter bis März

Ralf Hermann Melber, 15. Mai 2022

Gräfin von Paris

Gräfin von Paris

Gräfin von Paris

Birnen enthalten ebenso wie Äpfel Flavonoide. Ihr gelber Farbstoff gab diesen sekundären Pflanzenstoffen aus dem lateinischen Wort „flavus“ ihren Namen. Dabei handelt es sich um eine Untergruppe der wertvollen Polyphenole. Flavonoide senken das Risiko für bestimmte Krebs- und Herz-Kreislauf-Krankheiten. Sie wirken antioxidativ, blutdrucksenkend, antibiotisch und entzündungshemmend. Sie beeinflussen das Immunsystem und haben durch ihre neurologischen Wirkungen einen positiven Einfluss auf kognitive Fähigkeiten. Wir müssen somit nicht immer in die Ferne schweifen, wenn das Gute so nah ist.
Unter den alten Birnbäumen in Donau-Ries dürfte die „Gräfin von Paris“ als häufigste Sorte vorkommen. Ein William Fourcine züchtete sie eins im französischen Dreux und widmete sie der Comtesse de Paris. Viele gute Birnensorten verdanken wir gerade den Franzosen, doch hat der Anbau von Birnen in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg zugunsten der Importe aus dem Süden stark abgenommen. Dabei hatte der preußische Gartenkünstler Peter Joseph Lenné im 19. Jahrhundert um die 480 Birnensorten allein in Potsdam kultiviert. Birnen geraten bei uns sehr gut – auch die Gräfin von Paris, deren Qualität in kälteren oder nassen Lagen leidet und dort von einem Buchautor geschmacklich gar einmal als „bessere Rübe“ bezeichnet wurde. In unseren Breiten ist die haltbare Tafel-, Kompott- und Saftbirne aber recht gut angekommen. Erntet man sie so spät wie möglich – was je nach Jahr Ende Oktober sein kann – ist der beste Genuss sicher. Damit Herbststürme nicht über Nacht Fallobst produzieren, sollte rechtzeitig geprüft werden, ob der Stiel sich bereits leicht vom Zweig löst, um dann sogleich – beginnend auf der Sonnenseite – zu ernten. Sonnige Jahre bescheren einen feinen Geschmack. Der Baum selber ist ein guter Pollenspender, weshalb Birnbäume, die diese Eigenschaft nicht besitzen, in der Nähe eines solchen stehen sollten. Früher Ertragseintritt, hohe Ernteerträge und wenig Schorfanfälligkeit sind weitere Merkmale der „Gräfin“. Birnbäume entwickeln tatsächlich eine birnförmige Kronenform, weshalb der Mitteltrieb mit der Spitze ruhig in diesem Verhältnis zu den seitlichen Leitästen stehen sollte.
Auf städtischen Streuobstflächen ist die Sorte wie folgt nachgewiesen: Unter den ersten Bäumen, die die Obstbaumfreunde Harburg im Herbst 2022 pflanzten, wurde ein Exemplar dieser Sorte auserkoren und am Rennerspitz oberhalb des unteren Burgparkplatzes gepflanzt. Ein stattlicher Altbaum, der vor der Flurbereinigung noch einem Heroldinger Wirt gehörte, steht bei Heroldingen in Richtung Markhof. Ein weitere „Grafin von Paris“ im Heroldinger Ried wurde aufgrund der Hochzeit eines Ehepaars in Spanien von einer örtlichen Familie gespendet.

Steckbrief:
Baum: mittelstarker Wuchs, breite Pyramidenform, eher wenig Verzweigungen
Schale: grau-, später gelbgrün, sortentypische, braune Rostkappe im Kelchbereich
Blüte: früh bis mittelfrüh, guter Pollenspender
Frucht: mittelgroß bis groß, bei guter Baumlage und Jahreswitterung saftig schmelzend mit leicht würziger Säure
Pflückreife: Oktober (spät ernten)
Genussreife: ab Dezember
Haltbarkeit: mindestens Februar

Ralf Hermann Melber, 19. Februar 2023

Gute Luise

Gute Luise

Gute Luise

Westlichster Punkt des Naturparks Altmühltal. Landkreismitte. Dorfmitte. Stammmitte. Herzmitte. Mit diesen Schlagbegriffen sind Standort und Erlebnis mit einem bestimmten Birnbaum beschrieben. Der steht in Heroldingen und ist wohl älter als seine betagtesten Einwohner. Mitten im unteren Stammbereich klafft seit mindestens 1970 eine breite Frostwunde, aus der das graue Holz an der Nordostseite hervorschaut.
Die Birnen sind köstlich. Als Pomologe Hans-Thomas Bosch bei zahlreichen Obstbäumen im Landkreis Sorten ermittelte, stellte sich heraus, dass es sich um einen von zumindest fünf Birnbäumen der Sorte „Gute Luise von Avranches“ handelt. Es gab wohl schon um 1667 eine „Gute Luise“, doch diese war eine klassische Winterbirne, im Gegensatz zur an dieser Stelle zu beschreibenden Herbstbirne, die auch andere Namen hat und 1778 von einem Monsieur de Longueval in Avranches aus Samen gezogen und nach seiner Frau benannt wurde. So kann man also auch seine Liebe bezeugen, ähnlich wie das erwähnte Paar in Heroldingen mit dem dekorativen Herzen.
Besagter Birnbaum steht direkt an einer Mauer, an der einige Meter unterhalb die Wörnitzstraße vorbeiführt. Die Pfahlwurzel gräbt sich senkrecht in den Boden, der hier die nötige Güte aufweist.
Kaum zu glauben, dass die sehr gute Tafel-, Nasskonserven- und Dörrbirne selbst grasgrün im Oktober sowohl am Zweig als auch als Fallobst einen solch erlesenen Geschmack aufweist. Der Baum liebt den eher warmen Standort und belohnt dies mit meist hohem, regelmäßigem Ertrag. Die gute Befruchtersorte befindet sich bei Bienenflug in einer idealen Win-win-Situation mit anderen Birnbäumen in unmittelbarer Nachbarschaft. Nach einem Abbruch der Spitze vor vielen Jahrzehnten bildete sich allmählich wieder ein sortentypisch betonter neuer Hauptast gerade nach oben.
Auf möglichst kalkarmen, nahrhaften Böden ist die für Haushaltszwecke geeignete Birne sehr zu empfehlen.
Im März 2020 ist in Heroldingen ein Jungbaum der Guten Luise innerhalb des Heroldinger Streuobstwiesenbestands gepflanzt worden. Hintergrund war eine Spende mehrerer Jungbäume durch eine der Stadtratsfraktionen. 2023 zogen die Harburger Obstbaumfreunde nach und sorgten durch eine Februarpflanzung am Rennerspitz ebenfalls u.a. für den Erhalt dieser Sorte im Stadtgebiet.

Steckbrief:
Baum: mittelstark bis stark wachsend, alle Erziehungsformen möglich, Holz frostempfindlich, breit anbaufähig
Blüte: mittelfrüh, kurz anhaltend, guter Pollenspender
Schale: glatt, schmutzig grün bis gelb, Deckfarbe verwaschen rötlich braun mit gut sichtbaren Schalenpunkten
Frucht: meist mittelgroß, gelblich-weißes Fruchtfleisch, saftreich, süß, schmelzend, feinwürzige Säure
Pflückreife: ab Mitte September
Genussreife: Oktober
Haltbarkeit: Oktober

Ralf Hermann Melber ist Mitglied im Deutschen Pomologenverein und Obstbaumpfleger.

Ralf Hermann Melber, 5. September 2023