2022 – Gartentipp 33 – Ein Garten voller Düfte

2022 – Gartentipp 33 – Ein Garten voller Düfte

Ein Garten berührt alle Sinne. Besonders in der warmen Jahreszeit werden Gärten zu wahren Duftoasen, schwärmen die Fachleute der Bayerischen Gartenakademie. Nicht nur Blüten riechen, auch Blätter und Früchte verströmen einen charakteristischen Duft.

Begeben Sie sich doch auf Entdeckungsreise durch Ihren Garten. Finden Sie wohlriechende Düfte von verschiedenen Obst- und Gemüsearten sowie den Einjahresblumen, Stauden und Gehölzen.

 

Duftgeranien – ein Genuss für die Sinne

Duftgeranien sind wahre Liebhaberpflanzen, die nach jährlicher Überwinterung oft viele Jahre ihre Besitzer*innen erfreuen. Die Blüte ist oft unspektakulär und weniger auffällig als bei den bekannten Balkongeranien. Das Besondere liegt im Duft der Blätter. Bei intensivem Sonnenlicht oder beim Berühren der Blätter verbreiten sie einen angenehmen Duft. Quelle des Wohlgeruchs sind feine Härchen auf der Blattunterseite, an deren Spitzen Duftdrüsen gefüllt mit ätherischen Ölen sitzen. Zerreibt man die Blättchen zwischen den Fingern werden die Öle freigesetzt. Das Duftspektrum reicht dabei von fruchtigen Aromen wie Apfel, Orange oder Zitrone bis hin zu würzigen Zimt-, Ingwer- oder Muskattönen und frischer Minze.

Fast so variantenreich wie die Duftrichtungen sind die Wuchsformen der Duftgeranien. Es gibt zierliche und stark wachsende Arten, solche, die aufrecht, hängend oder polsterartig wachsen. Die kleinen, einfachen Blüten in Weiß, karminrot oder Rosatönen geben den Laublättern einen zusätzlichen Charme. Duftpelargonien sind gleichzeitig Blattschmuckpflanzen durch die unterschiedlichen Strukturen der Laubblätter. Durch ihre Vielfältigkeit beginnt gelegentlich auch eine Sammlerleidenschaft. Übrigens riechen auch die Blätter von vielen Storchschnabel-Sorten, den mehrjährigen Stauden mit dem botanischen Artnamen Geranium.

Minzen-Sommer

Wer denkt „Minze ist Minze“, der irrt und hat sich noch nicht in Gärten, im Gartenfachhandel oder gar bei Minzen-Fans umgesehen. Schon allein das Aussehen zeigt Unterschiede auf. Einige Arten wachsen sehr kompakt und bleiben klein, während andere sehr üppig wachsen und sich stark ausbreiten. Manche besitzen haarige Blätter, während andere fast glatt sind. Die Blattfarben variieren von hellgrün, über dunkelgrün bis hin zu lila-grün und sogar zweifarbig mit weiß oder gelb. Die Ananasminze besitzt einen weißen Rand an den Blättern und die Ingwerminze zeigt gelbe Sprenkel im grünen Laub. Und die Blattgrößen und Formen sind ebenfalls sehr individuell. So besitzt die Krause Minze stark gekräuselt-wellige Blätter.

Klassisch ist die scharfe Pfefferminze, die gerne für Tee verwendet wird. Mild und fruchtig dagegen sind die „Obstminzen“: Ananasminze, Erdbeerminze, Orangenminze, Bananenminze, Ingwerminze, Apfelminze und andere. Wer gerne „After Eight“ mag, wird an der Schokominze seine Freude haben. Die Blätter dieser Pflanzen können Sie gut dosiert in fruchtigen Obstsalaten verwenden oder als frischen Zusatz zu Getränken. Bei der Hugo Cocktail- oder Mojito-Minze ist der Verwendungszweck schon klar. Probieren Sie verschiedene Verwendungsmöglichkeiten aus. Stark riechende und schmeckende Arten nutzen Sie besser in kleinen Mengen. Schon wenige Blätter einer Minze werden zusammen mit frischen Früchten zu einem leckeren, aromatisierten Wasser – ein wahrer Frischekick an heißen Sommertagen.

Duftende Zierpflanzen

Nur eine ganz kleine Auswahl können wir erwähnen: Der Name sagt schon, dass die Vanilleblume mit ihren tief lilablauen Blüten nach Vanille duftet und dabei verschiedene Insekten anlockt. Vor allem die Blätter verströmen ihr Aroma, wenn man an Ananas-Salbei und Zitronenverbene reibt. Wohlriechende Düfte erlebt man bei sonnigem Wetter auch im Staudenbeet. Außerdem sind viele der folgenden Pflanzen äußerst pflegeleicht und sogar einigermaßen trockenheitsverträglich. Solche Duftpflanzen sind Katzenminze (Nepeta), Bergminze (Calamintha) und Duftnessel (Agastache) bei denen die Blätter duften. Blütenduft kann man bei Nelken (Dianthus), verschiedenen Taglilien (Hemerocallis citrina und H. flava), Nachtviole und Yucca erleben. Letztere riechen vor allem am Abend und in der Nacht wie auch die Nachtkerze (Oenothera). Nicht zu vergessen sind verschiedene Rosen, Lavendel und die silberlaubige Blauraute (Perovskia). Weitere duftende Gehölze sind Geißblatt, Sommerflieder (Buddleja) sowie Bauernjasmin (Philadelphus coronarius) und kleinblättriger Pfeifenstrauch (Ph. microphyllus).

Duft im Gemüsegarten

Sagen Sie nicht, dass Gemüse nicht riecht. Kennen Sie den typischen Geruch frisch geernteter Gurken oder den würzigen Geruch sonnengereifte Tomaten? Natürlich gehören die vielen Kräuter zu den Duftpflanzen dazu. Selbst wenn nicht alle verwendet werden, so beeinflussen sie doch unsere Sinne und machen gute Laune: diverse Minzen und Thymiane, Oregano, Basilikum, Bohnenkraut, Salbei, Rucola, Schnittlauch, Fenchel und Dill, Curry- und Olivenkraut und viele, viele mehr. Übrigens besitzen die meisten von ihnen Lippen- oder Doldenblüten und bieten Nahrung für Biene und Co.

Immer der Nase nach

Welche Düfte gibt es in Ihrem Garten? Gehen Sie auf Entdeckertour und erleben Sie Ihren Garten neu. Sicherlich gibt es auch sehr unspektakuläre Gerüche. Doch Sie werden auch verschiedenste Dufterlebnisse haben, die nicht zu erwarten waren. Genießen Sie die Sommerzeit!

 

(Bilder:  Verschiedene Autoren © Bayerische Gartenakademie an der LWG Veitshöchheim)

 

Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an das Gartentelefon (0931/9801-3333) oder schreiben Sie eine E-Mail an bay.gartenakademie@lwg.bayern.de

Bilder und Text: © Bayerische Gartenakademie an der LWG Veitshöchheim, mit freundlicher Genehmigung

2022 – Gartentipp 31 – Pflanzen, die der Hitze trotzen

2022 – Gartentipp 31 – Pflanzen, die der Hitze trotzen

Hochsommerliche Temperaturen, wochenlang ohne (nennenswerten) Niederschlag und kein Regen in Sicht. Durch die anhaltende Trockenheit sind viele Pflanzen dürr statt vital grün. Sehr trostlos sieht es in manchen Regionen Bayern aus. Die Fachleute der Bayerischen Gartenakademie nennen Ihnen ein paar Pflanzen, die sich auch jetzt noch schön in den Gärten präsentieren.

Derzeit stöhnen viele Gärtner über das ständige Gießen, um Pflanzen am Leben zu erhalten. Doch es gibt auch Ausnahmen-Pflanzen, die selbst vierwöchige Trockenphasen ohne Bewässerung überstehen, zumindest wenn sie schon älter und eingewachsen sind.

Manche Stauden vertragen trockene Phasen

Stauden sind meist pflegeleichte Pflanzen, die einmal gepflanzt, viele Jahre Freude bereiten. Sie bieten eine große Vielfalt und strukturieren selbst den winterlichen Garten. Stehen sie am richtigen Standort, bilden sie im Laufe der Jahre größere Horste. Einige von ihnen kommen auch mit sommerlicher Trockenheit gut zurecht, sodass häufiges Gießen unterbleiben kann. Charakteristisch für diese Pflanzen sind sehr geschlitzte, derbe oder auch graulaubige Blätter. Arten mit verdickten Rhizomen und kräftigen Wurzeln können ebenfalls mehr Trockenheit überstehen.

Zu den hitzeverträglichsten gehören beispielsweise Schafgarbe (Achillea), Katzenminze (Nepeta), Kugeldistel (Echinops) und Edeldistel/Mannstreu (Eryngium), Storchschnabel (Geranium), Herbstastern, Fetthennen (Sedum) und Wollziest (Stachys), Zier-Salbei (Salvia), Königskerze (Verbascum), Spornblume (Centranthus ruber), Hauswurz (Sempervivum) sowie verschiedene Gräser. Robust und trockenheitsverträglich sind auch die Halbsträucher wie Bartblume (Caryopteris), Blauraute (Perovskia) und Lavendel. Mediterrane Kräuter wie Oregano, Rosmarin, Thymian und Salbei kommen während des Sommers oft ohne Zusatzbewässerung aus, wenn sie im Garten ausgepflanzt sind. Neben Optik bieten sie auch kulinarischen Nutzen. Die Blüten trockenheitsverträglicher Stauden sind oft wahre Bienen- und Insektenmagnete. So sorgen Sie zugleich für eine große Biodiversität in Ihrem Garten.

Gemüsearten, die mit weniger Wasser auskommen

Gemüse sind Hochleistungspflanzen, die innerhalb kurzer Zeit Erträge bringen müssen. Regelmäßiges Gießen ist deshalb wichtig. Einige Arten jedoch kommen auch mit trockenen Sommern recht gut zurecht. Dies sind vor allem Sägemüse bzw. Gemüsearten mit einer Pfahlwurzel, die schon im April oder Mai ihren Platz im Beet erhalten haben. Dazu gehören Pastinaken, Rote Bete, Wurzelpetersilie, Schwarzwurzeln, Möhren und Mangold. Wenige Wochen ohne zusätzliches Gießen sind möglich. Das Mulchen der Gemüsebeete mit Grasschnitt, Stroh oder Ernteresten schützt den Boden vor verstärktem Austrocknen und Verkrusten.

Ganz ohne Wasser geht es nicht

Urbanes Gärtnern mit Pflanzen in Gefäßen liegt im Trend. Jedoch begrenzen ein Topf oder ein anderes Pflanzgefäß das Erdvolumen und somit auch den Wurzelballen. Je größer ein Pflanzgefäß umso größer ist das Erdvolumen und somit auch die Speicherfähigkeit von Wasser. Regelmäßiges Gießen bei Hitze und Trockenheit ist lebenswichtig, denn die Pflanzen sind abhängig von Wasser und Nährstoffen, die Sie ihnen geben. Dunkle Töpfe können sich sehr stark erwärmen. Somit besteht die Gefahr, dass die Wurzeln im Topfrandbereich durch die hohen Temperaturen absterben. Es ist hilfreich, niedrigere bepflanzte Gefäße davor zu stellen oder anderweitig zu schattieren, um eine gleichmäßigerer Temperaturführung bzw. Wasseraufnahme zu gewährleisten.

Bei langen Trockenphasen tut auch robusten Pflanzen Wasser gut, um zu überleben. Dann wässern Sie besser einmal kräftig, jedoch auf wenige Stunden verteilt, als täglich die Pflanzen mit wenig Wasser zu überbrausen. Es ist wichtig, dass die Feuchtigkeit den Wurzelballen erreicht und durchdringt. Dies erfolgt durch langsames, sanftes Brausen – jedoch nicht über den Pflanzenbestand, sondern direkt in Bodennähe. Bei offenem Boden schützt das Mulchen mit organischer Substanz vor Verdunstung und starker Bodenerwärmung.

 

(Bilder:  Verschiedene Autoren © Bayerische Gartenakademie an der LWG Veitshöchheim)

 

 

Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an das Gartentelefon (0931/9801-3333) oder schreiben Sie eine E-Mail an bay.gartenakademie@lwg.bayern.de

Bilder und Text: © Bayerische Gartenakademie an der LWG Veitshöchheim, mit freundlicher Genehmigung

2022 – Gartentipp 30 – Zwetschge und Co.

2022 – Gartentipp 30 – Zwetschge und Co.

Die blaue Zeit beginnt! Die Früchte frühreifender Zwetschgen-Sorten können Sie schon im Sommer genießen und den Gaumen mit angenehmer Süße verwöhnen. Die Fachleute der Bayerischen Gartenakademie stellen das wertvolle Obst vor, dessen Ernte mit geschickter Sortenwahl bis in den Herbst hinein andauert.

Je nach Sorte eignen sich Zwetschgen und Co. für verschiedene Verwertungsarten. Neben leckeren, saftigen Kuchen ist am besten aber der Frischverzehr! Im Spätsommer und Frühherbst ist die Zeit des blauen Genusses.

Pflaume und Zwetsch(g)e

Die gemeinsame Art „Pflaume“ (Prunus domestica) unterteilt sich in unterschiedliche Unterarten: Pflaume, Zwetschge, Mirabelle und Reneklode (oft werden Pflaume und Zwetschge als Synonym verwendet.). Vor allem in Franken hat die Zwetschge nicht nur in den Erwerbsbetrieben eine lange Anbautradition. Auf Streuobstwiesen und in Gärten findet man malerische Großbäume und kleine Baumformen mit schmackhaften Sorten.

Die Zwetschge, je nach Region auch Zwetsche, Zwetschke oder Quetsche genannt, zeichnet sich durch eine ovale bis längliche, festfleischige Frucht aus. Die blauen bis blauvioletten, manchmal auch gelben Früchte lösen sich meist gut vom Stein. Dieser ist flach abgeplattet. Je nach Sorte besitzen sie ein festes, gelbes, süßes, aber auch säurehaltiges, aromatisches Fruchtfleisch. Gerne verzehrt man die Früchte roh, aber verwendet sie auch zur Verarbeitung zu Kuchen, Fruchtaufstrich und Kompott. Größere Erntemengen können Sie versaften oder zu Schnaps brennen lassen.

Zwetschgenbäume sind recht genügsam. Nicht zu trockene, humusreiche sowie warme und windgeschützte Standorte sagen ihnen am besten zu. Kalkhaltige Böden werden toleriert. Um lange Zeit die leckeren Früchte ernten zu können, hat es sich bei ausreichendem Platzangebot bewährt mehrere Sorten zu pflanzen. Während beispielsweise ‘Katinka‘ schon im Juli reift muss man für die Ernte der ‘Hauszwetschge‘ meist bis September warten. Weitere empfehlenswerte Zwetschgensorten finden Sie in der Sortenliste der Bayerischen Gartenakademie. https://www.lwg.bayern.de/gartenakademie/gartendokumente/infoschriften/090033/index.php

Was ist dann der Unterschied zur Pflaume? Der Stein der Pflaume ist rundlicher, wie auch die gesamte Frucht selbst. Das Fruchtfleisch ist weicher, wodurch sich die Pflaume nur kurz lagern lässt. Oft enthalten die Früchte sehr viel Saft, so dass die Verwendung für Kuchen nicht optimal ist. Den blauen bis violettfarbenen Pflaumen von der runden Form ähnlich sind grünliche Renekloden, die schlecht vom Stein lösen, sowie die kirschgroßen, gelben und zuckersüßen Mirabellen. Sonnenseits bilden die aromatischen Früchtchen rote Bäckchen. Übrigens sind auch die Früchte der Blutpflaume sowie verschiedene Wildpflaumen genießbar. Durch ihren höheren Säuregehalt passen sie gut zu den süßen Verwandten.

Zwetschgen und Co. gut für die Biodiversität

Zahlreiche Insekten nutzen das vielfältige Nahrungsangebot dieser reich und schon früh blühenden Pflaumenarten. Ihre Blüten besitzen viel Pollen und Nektar und sind deshalb während der Blütezeit nicht nur für die Honigbiene interessant. Große Baumexemplare bieten Brutplätze für zahlreiche Vogelarten. Abgefallene Früchte dienen als leckere Mahlzeiten für unterschiedliche Tiere.

(Bilder:  Verschiedene Autoren © Bayerische Gartenakademie an der LWG Veitshöchheim)

Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an das Gartentelefon (0931/9801-3333) oder schreiben Sie eine E-Mail an bay.gartenakademie@lwg.bayern.de

Bilder und Text: © Bayerische Gartenakademie an der LWG Veitshöchheim, mit freundlicher Genehmigung

Einladung  zum 100-jährigen Jubiläumsfest

Einladung zum 100-jährigen Jubiläumsfest

 

Der Obst- und Gartenbauverein Harburg e,V.
feiert am 11.09.2022
in der Wörnitzhalle
sein 100-jähriges Bestehen.

 

 

 

Der Obst- und Gartenbauverein Harburg kann heuer das 100-jährige Bestehen des Vereins feiern.
Wir sind eine aktive Gemeinschaft, der noch immer das Anliegen der Gründer sehr am Herzen liegt: unsere Mitglieder und Interessierte über die Vielfalt und Möglichkeiten im Obst- und Gartenbau zu informieren und das Bewusstsein für die fachgerechte Pflege unserer Umwelt zu stärken.

 

Zu unserem Jubiläumsfest „100 Jahre OGV Harburg“ in der Wörnitzhalle in Harburg
laden wir Sie ganz herzlich ein.

Es wäre uns eine Ehre, Sie begrüßen zu dürfen.

 

 

Festprogramm

Sonntag, 11. September

10:15 Uhr    Festgottesdienst mit Erntedank, begleitet von der Stadtkapelle Harburg

Musikalische Begrüßung und Unterhaltung von der Stadtkapelle Harburg

ab 11:00 Uhr   Ausstellung und Bilderschau „100 Jahre OGV“

                       Tombola

11:30 Uhr    Begrüßung der Gäste

Anschließend Mittagessen (gemischter Braten, Käsespätzle, jeweils mit Salat)

13:15 Uhr    Festansprachen:

Schirmherr Bürgermeister Christoph Schmidt

Kreisvorsitzende Carola Schwab

13:45 Uhr    Ehrung langjähriger Mitglieder

                    anschließend Kaffee und Kuchen

ab 14:00 Uhr   Spielestationen für Kinder im Freien, Malecke in der MZH und

                       Quiz für Erwachsene

14:15 Uhr    Unterhaltungsmusik mit Willi Seibert, bekannt von den Killroys

15.30-16.30 Gedichte und Geschichten aus unserer Heimat

vom Heimatdichter Alfred Bäuerle, musikalisch umrahmt von Willi Seibert

16:30 Uhr    Sonnenblumenwettbewerb der Grundschule Harburg

                      anschließend Siegerehrung Quiz

17.00 Uhr    Ende der Veranstaltung

 

Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

 

2022 – Gartentipp 29 – Sonnenschäden im Garten

2022 – Gartentipp 29 – Sonnenschäden im Garten

Heiße Sommertemperaturen von fast 40 Grad und sehr intensive UV-Strahlung belasten auch die Pflanzen. Aufgeregte Freizeitgärtner rufen am Gartentelefon an, da vor allem Gemüse und Obst im Garten Schäden aufweisen. Die Fachleute der Bayerischen Gartenakademie geben Auskunft über mögliche Hitze- bzw. Sonnenschäden an Pflanzen und geben Tipps zur Vorbeugung.

Nach angenehmen Sommertemperaturen zu Beginn der letzten Woche folgt nun wieder eine heiße Phase mit über 30 Grad Celsius. So sind weitere Schäden an Kulturpflanzen zu erwarten. Betroffen sind beim Obst vor allem die weichfruchtigen Beeren. Aber auch im Gemüsegarten und an Zierpflanzen sind Symptome sichtbar.

Sonnenbrand und Hitzeschäden

Bei sehr hohen Temperaturen von 35 Grad Celsius und mehr sowie hoher Sonneneinstrahlung stirbt das Pflanzengewebe ab. An den Blättern und auch anderen Pflanzenteilen (z.B. dunkle Rinde an Bäumen) liegen die Temperaturwerte oft viel höher als das Thermometer anzeigt, so dass leicht Werte bis zu 50 Grad erreicht werden. Verbrennungen zeigen sich meist als hell ockerfarbene bis braune Flecken an Blättern. Geschädigte Früchte verfärben sich ebenfalls hell und das Gewebe wird weich, matschig oder trockenfaul und somit unbrauchbar. Oft folgt noch ein Befall mit Schimmelpilzen, wenn kein Eintrocknen stattfindet. Die Sonnenschäden treten vor allem auf, wenn wir vor der Hitze feuchtes Wetter hatten; wenn also nach mehreren Tagen bewölkter Witterung plötzlich ein strahlend blauer Himmel mit intensiver Strahlung und hohen Temperaturen folgen.

Schäden beim Obst, Gemüse und Zierpflanzen

Beim Beerenobst treten Hitzeschäden besonders an den Früchten von Sommer- und Herbsthimbeeren, roten und schwarzen Johannisbeeren sowie Stachelbeeren auf. Die Früchte werden oft einseitig hell und weich, sie sehen wie gekocht aus. Schließlich fallen sie ab. Entfernen Sie geschädigte Früchte, da Insekten wie Fruchtfliegen angelockt werden und Schadpilze eindringen können. Nicht nur weichfleischige Früchte zeigen Befall, auch Äpfel, Zwetschgen, Kirschen und Nüsse können Symptome zeigen.

Unter den Gemüsearten sind Bohnen besonders empfindlich, da sie auch auf hohe Ozonwerte reagieren. Blattränder rollen ein und vertrocknen schließlich. Blüten werden nicht bestäubt und werden sogar von der Pflanze abgestoßen. Allgemein treten nun verstärkt Wachstumsstörungen sowie Blütenendfäule bei Tomaten und Zucchini auf.

 

 

Es fällt auf, dass Blüten mit dunklen Farben besonders geschädigt werden. Bei roten Rosen oder Geranien schrumpfen die Blüten regelrecht ein, färben sich dunkel und vertrocknen sehr schnell. Allgemein färbt sich geschädigtes Blatt- und Blütengewebe sonst meist hell und vertrocknet. Sogar trockenheits- und hitzeverträgliche Schwert- und Taglilien zeigen Blattschäden. Wenn ein Rückschnitt von Hecken ansteht, sollte dies zu einer kühleren Zeit geschehen und nicht jetzt in der heißen Phase.

Sonnenmanagement

Empfindliche Pflanzen könnten schattiert werden. Geeignet sind spezielle Schattiergewebe, aber auch weiße Tücher. Die Materialien dürfen jedoch nicht direkt auf den Pflanzen liegen, da sich sonst die Hitze stauen würde. Ein Luftzug muss gewährleistet sein. Stellen Sie doch einen Sonnenschirm oder -segel auf. Pflanzen in Gefäßen bringen Sie in den Halbschatten. Der Weißanstrich oder Schattieren mit z.B. Bambusmatten bei Baumstämmen verhindert ein extremes Aufheizen der Rinde, was zu Stammschäden führen kann.

Wassermanagement

Ganz wichtig ist das Gießen am frühen Morgen, da die Pflanzen über Nacht abgekühlt haben und keine Schockreaktionen zu erwarten sind. Vielerorts sind die Regentonnen leer und es muss mit kaltem Wasser aus der Leitung gegossen werden. Gießen Sie durchdringend und auf die Erde. Das Bedecken des Bodens der Gartenbeete mit Mulch (Grasschnitt, Stroh…) wirkt sich nicht nur förderlich für die Bodenlebewesen auf, sondern verhindert Verdunstung und Verkrustung. Leichtes Hacken zerstört die Kapillaren und tiefen Risse im Boden, durch die das Wasser ungehindert verdunsten könnte.

Im Kleingewächshaus steigen die Temperaturen noch weiter an. Hilfreich ist eine Schattierung, am besten von außen. Das Benetzen des Weges mit Wasser während der heißen Mittagsstunden lässt die Luftfeuchte ansteigen und senkt die Temperaturen zumindest kurzzeitig um ein bis zwei Grad Celsius. Öffnen Sie Türe und Fenster, um eine Zirkulation der Luft im Gewächshaus zu ermöglichen. Auch hier ist das Mulchen hilfreich, um die Verdunstung aus dem Boden zu verringern.

(Bilder:  Verschiedene Autoren © Bayerische Gartenakademie an der LWG Veitshöchheim)

Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an das Gartentelefon (0931/9801-3333) oder schreiben Sie eine E-Mail an bay.gartenakademie@lwg.bayern.de

Bilder und Text: © Bayerische Gartenakademie an der LWG Veitshöchheim, mit freundlicher Genehmigung