von admin | 22.04.2025 | Wochentipps
Ein Ehrentag für den Baum – muss das sein? Ja, meinen die Fachleute der Bayerischen Gartenakademie. Es wird die Wertigkeit eines Baumes in den Fokus gerückt. Bäume gibt es nicht nur im Wald oder in der freien Natur. Gerade im städtischen Umfeld werden sie immer wichtiger und auch alle Gartenbesitzer können ihren Beitrag leisten.
Bäume übernehmen für uns viele wichtige Aufgaben. Deshalb werden am Tag des Baumes an vielen Orten neue Bäume gepflanzt.
Bundesweiter Tag des Baumes am 25. April
„Andere Festtage dienen der Erinnerung, der Tag des Baumes weist in die Zukunft!“. Dieser Satz stammt vom amerikanischen Journalisten und Farmer Julius Sterling Morton. Auf ihn geht auch der Tag des Baumes zurück, als er 1872 die Arbor Day-Resolution verfasste und am 10. April mehr als eine Million Bäume im baumarmen Nebraska gepflanzt wurden. Am Baum-Ehrentag (in den USA letzter Freitag im April, in Deutschland: 25. April) wird mit Feierlichkeiten auf die Bedeutsamkeit des Baumes für die Menschen und die Wirtschaft hingewiesen. Den deutschen „Tag des Baumes“ gibt es seit 1952 und er wurde von der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald eingeführt. Seither gibt es an diesem besonderen Tag viele Mitmachaktionen im Baum- und Waldschutz, z. B. Baumpflanzaktionen.
Bedeutung des Baumes
Gerade heute, wenn der Klimawandel seine direkten Auswirkungen zeigt, sind Bäume unverzichtbar. Die grünen Blätter fungieren als Luftfilter, Frischluftlieferanten, Klimaretter, Klimaanlage. Bäume liefern zudem Holz, Wurzeln ankern in der Erde und schützen somit vor Bodenerosion. Sie sind Lebensraum für viele Tiere. So sind Bäume gerade im urbanen Raum besonders wichtig. Durch betonierte und versiegelte Flächen steigen die Temperaturen vor allem in den Sommermonaten sehr stark an bzw. ist auch nachts keine Abkühlung mehr möglich. Bäume spenden Schatten, so dass sich die Luft nicht mehr so stark aufheizen kann. Durch die Verdunstungstätigkeit der Blätter verbessert sich das Kleinklima und es bleibt im Umfeld etwas kühler.
Persönlicher Klimaschutz auf kleinem Raum
Jeder Gartenbesitzer oder Pfleger eines Gartens kann beitragen: Bäume und Sträucher, je nach Größe des Gartens sollten feste Bestandteile in einem naturnahen Garten sein. Da müssen es nicht sehr große Vertreter wie Ahorn oder Eiche sein. Obstbäume haben ähnliche Effekte und zusätzlichen Nutzen durch die Blüte für Insekten und die Ernte der Früchte. Große Bäume für große Gärten bzw. Streuobstwiesen sind beispielsweise Apfel, Birne, Kirsche, Esskastanie, Walnuss. Verschiedene Obstsorten gibt es auch auf schwächer wachsenden Unterlagen. Diese sorgen dafür, dass auch die Bäume im Wuchs kleiner bleiben und sich dadurch auch für kleinere Gärten eignen. Geeignet sind Halbstamm, vor allem aber Buschbäume mit Spindelerziehung und Säulenobst. Selbst verschiedene Zier- und Beerensträucher sowie blühende, nicht streng geschnittene Heckenpflanzen sind dienlich, um ein bisschen gegen die Erwärmung vorzugehen. Manches eignet sich sogar für große Gefäße auf Balkon und Terrasse. Ein jegliches Grün ist wertvoll. Was können Sie noch pflanzen? Wo können Sie entsiegeln und Bäume und Sträucher pflanzen? Jetzt ist das Angebot in den Baumschulen und Gartencentern sehr groß.
von admin | 18.04.2025 | aktuelles
Wer am Palmsonntag oder an Ostern über den Marktplatz geschlendert ist, hat sofort den neu gestalteten Osterbrunnen entdeckt. Alljährlich zur Osterzeit wird dieser liebevoll von vielen fleißigen Gartlern geschmückt.
Dieses Jahr haben wir uns ein neues Gestell überlegt und auch einige kleine Details mit eingebaut.
Für die vielen Arbeiten im Vorfeld und an den beiden Tagen des Bindens und Schmückens möchten wir uns bei allen Helfern recht herzlich bedanken. Unser Dank gilt auch den Materialspendern und der Firma Seiler für ihr tatkräftige Unterstützung.
von admin | 14.04.2025 | Wochentipps
Jedes Jahr präsentiert der Bayerische Gärtnereiverband seine Zier- und Gemüsepflanze des Jahres, die zuvor von bayerischen Gärtnern gewählt wurden. Die Fachleute der Bayerischen Gartenakademie stellen diese besonderen sommerlichen Pflanzen vor. Während Begonie und Zauberschnee eher den halbschattigen Platz bevorzugen, fühlt sich der Bratpaprika in der Sonne besonders wohl.
Spezielle Sorten, die in Optik bzw. Geschmack und Verwendung überzeugen, erhalten einen eigenen Namen und dürfen sich „Pflanze des Jahres“ und „Gemüse des Jahres“ in Bayern nennen.
Zarte Blüten für Balkon und Terrasse
Mit den Namen „Eva“ und „Marie“ präsentieren sich eine Begonie (Begonia boliviensis) und ein Zauberschnee (Euphorbia hypericifolia) als „Blütensinfonie“. Das besondere sind sicherlich die Blütenfarben. Eigentlich kennt man den Zauberschnee mit filigranen, kleinen weißen Blüten, doch „Marie“ punktet mit Farbschattierungen von Pink bis Apricot; passend dazu das dunklere Laub. Ebenfalls dunkelgrüne bis rötliche Laubblätter besitzt „Eva“. Die einfachen weißen Blütensterne der Begonie bilden einen perfekten Kontrast. Je nach Lichteinfall erscheinen die Blüten ebenfalls rosa bis apricot. So lassen sich die beiden Pflanzen gut kombinieren, wobei die Begonie mehr Platz benötigt. Auch einzeln in einem schönen Gefäß schmücken sie Balkon und Terrasse. Dann kann sich die Begonie ausbreiten.
Während viele Sommerblumen die Sonne benötigen, möchten „Eva“ und „Marie“ lieber halbschattige Plätze. Dort blühen sie den ganzen Sommer über und bilden, auch ohne Ausputzen (Entfernen verblühter Blüten), stets neuen Blütenflor nach. Austrocknen sollte der Wurzelballen nicht, aber trockenere Phasen überstehen die Pflanzen besser, als wenn ihre Wurzeln zu lange nass waren. Achten Sie auf das regelmäßige Gießen, besonders bei der Verwendung von torffreien Erden. Für eine üppige Blütenpracht benötigen die Pflanzen Nährstoffe. Dies kann mit einem (organischen) Langzeitdünger sein oder mit wöchentlicher Flüssigdüngung etwa vier bis sechs Wochen nach der Pflanzung.
Spanischer Gemüse-Sommer
Mild oder scharf? Nicht umsonst heißt der Bratpaprika ‘Pimientos des Padron‘ auch „Roulettepaprika“. Oft mild, jedoch auch manchmal scharf, schmecken die kleinen grünen und leicht bitteren, dünnwandigen Paprikafrüchte. Wer es nicht zu würzig mag, verwendet besser kleine und junge Früchtchen. Später nimmt die Schärfe zu. Der bayerische Bratpaprika trägt den Spitznamen „Pepe“, was sich leicht merken und spanische Urlaubsfreude aufkommen lässt. Wie auch andere Paprikapflanzen kommt der wärmeliebende Bratpaprika erst nach den Eisheiligen Mitte Mai ins Freie. Dort steht er dann evtl. mit anderen Paprikapflanzen im Abstand von 40 cm in nährstoffreichen lockeren Boden in der Sonne. Auch in größeren Gefäßen oder im Hochbeet macht der bis etwa 50 bis 60 cm hohe Bratpaprika eine gute Figur. Erreicht er die Höhe, helfen Stützen und Stäbe, damit er aufrecht steht und bei Wind nicht abbricht. Bratpaprika benötigen regelmäßig Nährstoffe. In Gefäßen ist auch eine regelmäßige Flüssigdüngung möglich. Im Garten erfolgt die Düngung über organische Düngemittel wie z. B. Hornmehl, Maltaflor. Regelmäßige Wassergaben sind ebenfalls nötig. Ein Zuviel an Wasser schädigt jedoch die Wurzeln. Damit es sich für die Ernte und Zubereitung lohnt, setzt man besser zwei oder mehr Pflanzen. Die Ernte beginnt im Juli oder August. Dann werden die kleinen, nur wenige Zentimeter großen Paprikafrüchte in (Oliven-)Öl gebraten und mit Meersalz bestreut. Somit sind sie ein idealer spanischer Sommersnack.
„Eva“, „Marie“ und „Pepe“: nicht überall zu haben
Die bayerischen Pflanzen des Jahres erhalten Sie exklusiv in Mitgliedsbetrieben des Bayerischen Gärtnerei-Verbandes sowie der Initiative „Ihre RegionalGärtnerei“. Dort werden Pflanzen umweltbewusst und ressourcenschonend produziert. Zudem sind die Gärtnereien regionale Arbeitgeber.
Erhältlich sind „Eva“ und „Marie“ sowie „Pepe“ traditionell ab dem „Tag der offenen Gärtnerei“, der bayernweit am letzten Wochenende im April stattfindet, dieses Jahr ab dem 26.04.2025.
Hier finden Sie weitere Informationen, auch zu den Bezugsquellen in Ihrer Nähe:
von admin | 10.04.2025 | Wochentipps
Vergissmeinnicht kennt man meist als zweijährigen Frühlingsblüher. Doch auch eine Staude trägt diese schönen zarten blauen Blüten: das Kaukasus-Vergissmeinnicht. Die Fachleute der Bayerischen Gartenakademie stellen die Pflanze vor.
Das Kaukasus-Vergissmeinnicht schmückt mit Blüte und Blatt über viele Jahre das Staudenbeet. So gilt es als Blüten- und Blattschmuckpflanze.
Staude des Jahres 2025
Jedes Jahr gibt es eine neue Staude des Jahres. Und diesmal fiel die Wahl auf das Kaukasus-Vergissmeinnicht Brunnera macrophylla. Da es typisch blaue Blüten selten gibt, ist diese Staude etwas Besonderes. Himmelblaue kleine Blütensternchen schweben an dünnen Stängelchen in lockeren Rispen über den Blättern. Die Blütezeit liegt in den Monaten April bis Anfang Juni. Anschließend schmücken die herzförmigen Blätter. Diese sind relativ groß und rau. Manche Sorten besitzen silberweiße Blattfärbungen und sind ohne Blüte deshalb besonders attraktiv. Sonne während des Sommers mag das Kaukasus-Vergissmeinnicht nicht, außer der Boden ist ausreichend feucht und wird regelmäßig gewässert. Auch sandige Böden sind ungeeignet, da das Wasser schnell abfließt. Dagegen fühlt es sich in einem mäßig nährstoffreichen, lehmig bis humosen Boden an schattigen bis halbschattigen Stellen wohl. Während das bekannte zweijährige Vergissmeinnicht durch Selbstaussaat durch den Garten vagabundiert, bleibt das Kaukasus-Vergissmeinnicht an Ort und Stelle. Viele Jahre bereitet die etwa 30 cm hohe und polsterförmig wachsende Staude Freude im Staudenbeet. Pflanzt man sechs bis acht Exemplare auf den Quadratmeter, wachsen sie bald zu einem dichten Polster und bedecken den Boden bis in den Herbst. Ein Rückschnitt nach der Blüte ist nicht zwingend nötig, regt allerdings zu einem frischen Blattaustrieb an.
Sortenvielfalt
Die im April und Mai erscheinenden Blüten sind nicht nur Vergissmeinnicht-blau. Die Sorte Brunnera macrophylla ‘Betty Bowring‘ erblüht in reinem Weiß. Während diese sowie die Art Brunnera macrophylla frischgrüne Blätter ausbildet, gibt es zahlreiche Sorten, die silbrig-weiß panaschierte Herzblätter aufweisen; z.B. ‘Jack Frost‘, ‘Alexander’s Great‘, ‘Queen of Hearts‘ und ‘Dawson‘s White‘. Diese fallen mit den hellen Blättern, auch ohne Blüten, an dunkleren Standorten im Halbschatten oder Schatten besonders auf.
Das Kaukasus-Vergissmeinnicht lässt sich gut mit anderen schattenverträglichen Stauden kombinieren. Geeignete Pflanzen sind Farne, Funkie (Hosta), Astilben und Gräser (z.B. Japanisches Berggras Hakonechloa macra oder Waldmarbel Luzula sylvatica). Aber auch verschiedene Frühlingsblüher können die blauen Blüten begleiten. Dies sind (weiße) Tulpen und Narzissen, Anemonen und Hyazinthen sowie Lenzrosen. Eine Pflanzung in größeren Gefäßen ist möglich, solange sichergestellt wird, dass diese nicht komplett durchfrieren.
Bilder und Text: © Bayerische Gartenakademie an der LWG Veitshöchheim, mit freundlicher Genehmigung
von admin | 03.04.2025 | Wochentipps
Es juckt in den Fingern und die Frühlingssonne lockt. Zeit, um die Balkone mit verschiedenen Nutzpflanzen zu verschönern. Die Fachleute der Bayerischen Gartenakademie geben Tipps, was jetzt möglich ist.
Eigene Kräuter oder Salate? Auch auf kleinem Raum ist dies möglich. Im April kann auf den Balkonen gestartet werden. Nur bei Kälte ist ein leichter Schutz nötig.
Pflanze und säe dir dein Gemüse
Zum ersten frischen Grün gehören Salate. Pflücksalate haben den Vorteil, dass sie sich blattweise ernten lassen und so über einen längeren Zeitraum stehen und geerntet werden. Mit roten oder grünen Blättern gibt es Eichblatt- und gekräuselte Lollo-Salate. Achten Sie beim Pflanzen darauf, dass die Salate, die in der Regel in Erdpresswürfeln angeboten werden, nicht zu tief in die Erde kommen. Die Würfelchen dürfen maximal bis zur Hälfte in der Erde stehen oder man setzt sie oben auf. Bis die Wurzeln ins Substrat gewachsen sind, gießen Sie regelmäßig, damit der Erdwürfel nicht austrocknet. Auch Kohlrabi eignet sich für ein größeres Gefäß auf dem Balkon. Hier wird der Presstopf aber ganz eingegraben. Nicht vergessen darf man Radieschen. Dieses pflegleichte Sägemüse wächst schon innerhalb weniger Wochen zur Erntereife. Die recht großen Samen werden im Abstand von etwa fünf Zentimetern in eine maximal ein Zentimeter tiefe Rille gelegt, mit Erde bedeckt und leicht angedrückt. Alternativ können Sie Radieschen-Samen auch einzeln zwischen andere Pflanzen stecken. Auch die Aussaat erster Möhren ist möglich. Da die Gefäße meist nicht sehr tief sind, um ausreichend lange Karotten zu ernten, greift man besser auf kurze Sorten und sogenannte Snack-Möhren zurück (z.B. ‘Caracas‘, ‘Pariser Markt‘).
Gemüse ist nährstoffbedürftig, deshalb können Sie Pflanz- bzw. Blumenerde verwenden. Bei frischer Erde ist eine Nachdüngung für die genannten Gemüsearten nicht nötig. Bei einem Pflanzenwechsel in ein paar Wochen ist einen Nachdüngung jedoch sinnvoll. Wird es noch mal kalt oder gar frostig, bietet eine Abdeckung aus Vlies oder auch aus Zeitung oder ähnlichem kurzzeitig Schutz. Achtung! Wärmebedürftige Gemüse wie Tomaten, Chili, Paprika, Zucchini und Auberginen erhalten ihren Balkonplatz erst bei zuverlässig warmem Wetter, meist ab Mitte Mai.
Frische Kräuter vor der Balkontür
Kräuter würzen Speisen. Umso schöner, wenn sie frisch auf den Teller kommen. Schnittlauch und Petersilie gibt es bereits im Lebensmitteleinzelhandel in Töpfen. Sie kann man auch in den Balkonkasten setzen. In Gartencentern und im Gartenfachhandel locken weitere Kräuter. Viele von ihnen können ebenfalls gepflanzt werden. Achten Sie auf deren Standortbedingungen. Mediterrane Kräuter wie Thymian, Salbei, Oregano und Co. mögen einen wasserdurchlässigen und sonnigen Platz. Nässe an den Wurzeln lässt sie absterben. Auch ihr Nährstoffbedarf ist recht gering. Mehr Feuchtigkeit benötigen Petersilie, Minze, Zitronenmelisse und Schnittlauch. Viele Kräuter sind mehrjährig und können über längere Zeit im Gefäß wachsen. Verwenden Sie daher bei der Neupflanzung Kübelpflanzenerde, die strukturstabile Zuschlagsstoffe enthält, damit das Substrat nicht zusammensackt. Obwohl die mehrjährigen Kräuter Kälte gut vertragen, ist es ratsam sie bei einem Kälteeinbruch zu schützen, da sie im Gewächshaus angezogen wurden. Achtung! Das beliebte Basilikum wird erst ab Mitte Mai ins Freie gestellt. Es ist sehr wärmebedürftig und verliert bei Kälte schnell seine Blätter.