Dem Frostspanner vorbeugen

Dem Frostspanner vorbeugen

Fraßschaden Frostspanner

Frostspannerraupen können Obstbäume oder auch Ziergehölze kahlfressen. Vorbeugend sind Leimringe, die bei richtiger Anwendung gegen den Schädling wirken, wissen die Fachleute der Bayerischen Gartenakademie.

Im Herbst angewandt, sieht man die positiven Auswirkungen im Frühjahr. Beginnen die kalten Nächte, dann wird es Zeit etwas gegen die künftigen Raupen des Kleinen und Großen Frostspanners zu unternehmen.

Der Frostspanner

Der eigentliche Schädling ist die gefräßige Raupe, die im Frühjahr (April/Mai) Löcher in Blätter frisst, auch vor Blüten und junge Früchte nicht Halt macht. Bei starkem Befall kann es zum Kahlfraß kommen. Es gibt verschiedene Frostspannerarten. An Obstbäumen treten zwei auf: der Kleine und der Große Frostspanner. Die Raupen des Kleinen Frostspanners sind hellgrün, die des Großen Frostspanners zeigen sich in den verschiedensten Musterungen aus Brauntönen. Die größten Schäden verursacht der häufiger auftretende Kleine Frostspanner. Beide bewegen sich mit dem typischen Katzenbuckel fort. Nach dem großen Fressen im Frühjahr seilen sich die Raupen ab und verpuppen sich etwa zehn Zentimeter tief in der Erde. Etwa bis Mitte September haben sich die Puppen dann in erwachsene Falter verwandelt – flugfähige Männchen und flugunfähige Weibchen.

Die Männchen des Kleinen Frostspanners sind braungrau gefärbt und haben eine Flügelspannweite von circa 25 Millimeter. Die Vorderflügel sind mit welligen, dunklen Linien gekennzeichnet. Bei den Weibchen hingegen sind die Flügel bis auf kleine Stummel zurückgebildet. Dadurch wirken sie gedrungen und sind flugunfähig. Letzteres ist entscheidend für die Entwicklung und für die Bekämpfung des Schädlings.

Leimringe können Frostspannerweibchen stoppen

Bei starkem Frühlingsbefall durch Frostspanner können Sie vorbeugen. Rechtzeitig, bevor im Herbst die ersten kalten Nächte auftreten, oft Ende September/Anfang Oktober, werden Leimringe um den Hauptstamm, unterhalb der Kronenverzweigung, angelegt. Es sind etwa zehn Zentimeter breite, grüne Streifen aus Papier, auf denen ein spezieller Leim aufgetragen ist. Dieser verhindert, dass die kleinen, flugunfähigen, aus dem Boden geschlüpften weiblichen Falter über den Stamm in die Baumkrone aufwandern können. Denn erst dort erfolgt die Begattung mit den flugfähigen männlichen Kleinfaltern und anschließend die Eiablage.

Nicht nur der Zeitpunkt ist entscheidend, auch das richtige Anlegen der Barriere. Sehr borkige Rinde, vor allem älterer Bäume, wird vor dem Anbringen des Leimringes geglättet, den man dann mit Schnüren oder Draht am oberen und unteren Ende festzurrt. So können die weiblichen Falter nicht darunter durchkrabbeln. Auch Baumpfähle, die bis zur Krone reichen, bekommen ebenfalls einen Klebering, um auch hier das Aufwandern zu verhindern. Kontrollieren Sie von Zeit zu Zeit, ob Sie trockenen Leim erneuern müssen oder ob Blätter anhaften, die als Brücken dienen können.
Entfernen Sie den Leimring spätestens Anfang März! Sonst verenden dort mehr nützliche Insekten als Schädlinge. Leider können Vögel auf dem Leim anhaftende Insekten als Futterquelle nutzen und sich dabei ihre Schnäbel verkleben. Und trotzdem sind Leimringe eine giftfreie, somit umweltfreundliche und dabei sehr effektive Maßnahme bei fachgerechter Anwendung. Denn selbst mit Biomitteln kann eine größere Baumkrone mit einer Rückenspritze im Frühjahr nur äußerst aufwendig und unzureichend behandelt werden.

Bitte beachten Sie: Leimringe helfen NICHT gegen den „Wurm im Apfel“, den Apfelwickler. Außerdem sollten sie über Sommer nicht gegen Ameisen angelegt werden.

Erfahrungen aus dem Garten

Wenn Sie Leimringe nach einem Frühjahrsbefall zwei Jahre nacheinander konsequent, d.h. rechtzeitig und richtig einsetzen, werden Raupenbefall und Schaden nur noch minimal sein. Dann kann durchaus wieder eine längere Pause von mehreren Jahren ohne diese „Barriere“ eingelegt werden.

Fördern Sie Vögel in Ihrem Garten. Besonders Meisen picken im Frühjahr Massen an Raupen wie Frostspannerraupen, Blattläusen und anderen Insekten, um damit ihre Jungen zu füttern. Somit reduzieren sie sehr viele Schädlinge innerhalb kurzer Zeit. Hängen Sie deshalb Nistkästen für diese fleißigen Helfer in die Bäume.

Früher wurde empfohlen die Leimringe schon Anfang September anzulegen. Doch durch den Klimawandel hat sich das verändert. So treten die kalten Nächte oft erst im Laufe des Oktobers auf.

Weitere Informationen: Frostspanner – die gefräßige Raupe

Grüne Raupe auf einem Blatt

 

Braune Raupe

 
Weiß angestrichene Stämme mit grünem Leimring
Schadwanzen im Garten

Schadwanzen im Garten

Nymphe Grüne Reiswanze

Wanzen sind Gewinner der Klimawandels, denn sie profitieren von der warmen Witterung und den langen und trockenen Sommern. „Leider gibt es auch Tiere, die durch ihre Saugtätigkeit starke Schäden an Obst und Gemüse verursachen“, wissen die Fachleute der Bayerischen Gartenakademie.

In den letzten Jahren treten immer wieder neue, eingeschleppte Wanzen auf, die von heißen Sommern mit milden Wintern profitieren. Dazu gehört die schädigende Grüne Reiswanze, die nun in den Gärten auffällt.

Wanzen allgemein

Etwa 3000 verschiedene Wanzenarten leben allein in Europa. Wir finden sie in Hecken, Bäumen, Wiesen oder im Wasser. Typisch für Wanzen ist das eckige Aussehen und der Stechrüssel, denn Mund- und Kauwerkzeuge besitzen sie nicht. Die meisten Tiere saugen Pflanzensaft, manche leben räuberisch. Es gibt nützliche und schädlingsdezimierende Raubwanzen, Lästlinge, die oft in großer Menge auftreten wie Feuerwanzen, und auch Schadwanzen. Diese schädigen Obst und Gemüse, was zu teilweise großen Ertragseinbußen führt. Zwischen Ei und erwachsenem Tier liegen meist fünf Nymphenstadien. Nach jeder Häutung ähneln sie dem ausgewachsenen Insekt mehr, wobei gerade die ersten Nymphenstadien oft noch nicht auf die Gestalt des erwachsenen Tieres hinweisen. Viele Wanzen scheiden bei Gefahr ein stinkendes Sekret aus und werden auch „Stinkwanzen“ genannt.

Die Grüne Reiswanze

In trockenen und warmen Sommern gibt es zwei Generationen im Jahr. Neben kleinen Wanzen im ersten Nymphenstadium, entdeckt man nun sich paarende adulte Grüne Reiswanzen. Die erwachsene Grüne Reiswanze ist eine komplett grüne Wanze (lediglich drei weiße Punkte am Halsschild und das transparente, grün scheinende Flügelteil) und bleibt deshalb oft unbemerkt im Grün der Pflanzen. Die jungen dagegen ähneln „bunten Marienkäfern“: schwarze, rötliche, gelb-weiße Punkte und später grüne Flecken sowie eine kugelige Form. Diese schlüpfen schon nach wenigen Tagen aus vielen kleinen, miteinander verkitteten Eiern. Die kleinen Wanzen findet man in großen Gruppen, wodurch sie auffällig werden. Sie sitzen dann zusammen an Früchten oder Blättern und saugen gemeinsam den Pflanzensaft. Ab dem zweiten Nymphenstadium verteilen sich die Wanzen auf der Pflanze. Die Tiere ernähren sich von vielen unterschiedlichen Pflanzenarten. Sie schädigen verschiedenes Obst und Gemüse besonders Bohne, Paprika und Tomate sowie Zierpflanzen und Kräuter. Durch das Einstechen des Saugrüssels bilden sich unter der Schale der Obstfrüchte braune Stellen, die zu Verformungen oder Einschnürungen führen. Bei Tomaten und Paprika sind die Einstichstellen schließlich fast weiß und schwammig. Ab Ende September, wenn die Temperaturen unter 9 ° Celsius fallen, suchen schließlich die erwachsenen grünen Wanzen einen Überwinterungsplatz, beispielsweise in Ritzen von Gemäuern, unter Rinde oder unter Falllaub, nicht jedoch in Gebäuden.

Eine Bekämpfung der Grünen Reiswanze ist nicht möglich. Es wurden jedoch einige natürliche Gegenspieler gefunden. Beispielsweise gibt es Schlupfwespen, die die Eigelege parasitieren und Raupenfliegen, die ihre Eier auf den Wanzen ablegen. Entdecken Sie bei den Erntegängen oder Pflanzenkontrollen Eigelege, Nymphen oder adulte Grüne Reiswanzen, so ist es möglich, diese zu zerdrücken. Am besten verwenden Sie Handschuhe, denn die Grüne Reiswanze gehört zu den Stinkwanzen und sondert übelriechendes Sekret ab.

Kleiner bunter Käfer

 

Nymphe Grüne Reiswanze

 

Grüne Wanze

 
Rote Tomate mit hellen Punkten
Gründüngung als Nachkultur

Gründüngung als Nachkultur

Gelbsenf Gründüngung

Vielleicht sind einige Beete im Gemüsegarten schon abgeerntet, da die Pflanzen erntereif oder durch Schädlinge und Krankheiten stark geschädigt waren. „Der Boden sollte aber nicht kahl und unbedeckt bleiben“, raten die Fachleute der Bayerischen Gartenakademie.

Neben Pflanzungen von Herbstsalaten und Saaten von Feldsalat, Spinat und Radieschen eignet sich für größere Beetstücke die Einsaat einer Gründüngung, um den Boden bedeckt in den Herbst und Winter zu bringen.

Vorteile einer Gründüngung

Die Gründüngung ist ein wichtiger Baustein bei der Bodenpflege, besonders im Klimawandel. Bei einer Gründüngung werden die Pflanzen nicht nur für die Begrünung der Fläche eingesetzt, sie verbessern gleichzeitig den Boden. Die Gründüngungspflanzen beschatten den Boden, schützen vor Erosion, Verschlämmung und Verkrustung. Da sie den Boden bedecken, unterdrücken sie auch den Aufwuchs von verschiedenen Unkräutern. Sie binden noch vorhandene Nährstoffe und bewahren sie vor Auswaschung. Tiefwurzelnde Pflanzenarten bewirken langfristig eine tiefgründige Bodenlockerung. Mit einer Gründüngung können Sie zugleich Humusgehalt und Bodenfruchtbarkeit erhöhen, Krümelstruktur und Wasserhaltefähigkeit verbessern sowie Bodenleben fördern.

Gründüngung im Spätsommer und Herbst

Wer bis Anfang September sät, kann sich bei einem langen und milden Herbst noch über die Blüte von Ringelblume, Bienenfreund (Phacelia) und Gelbsenf freuen. Auch Insekten begrüßen die späte Nahrung. Ölrettich, Winterzottelwicke und Inkarnatklee eignen sich ebenfalls zur Aussaat im September. Winterroggen kann noch bis Oktober in den Boden bringen. Er ist besonders günstig für die Einsaat im Gemüsegarten, da er lediglich mit dem Mais verwandt ist. Achten Sie im Gemüsegarten bei der Wahl der Grüneinsaat auf die Fruchtfolge. Bauen Sie viel Kohl, Rettich oder Radies im Garten an? Dann verwenden Sie möglichst keinen Senf, Ölrettich und Raps. Sie gehören auch zur selben Familie der Kreuzblütler.

Blattgemüse als Gründüngung

Auch Spinat und Feldsalat eignet sich als Gründüngung. Säen Sie hierbei besser in Reihe und nicht breitwürfig, um dazwischen noch Hacken und Jäten zu können. Je nach Bedarf können Sie Ihr Gemüse ernten. Nehmen Sie dazu immer wieder die größten Pflanzen, damit sie nicht zu dicht stehen. Zudem wachsen die noch kleinen Exemplare besser. Krankheiten wie Grauschimmel und Mehltau werden vermieden, wenn die Pflanzen luftig stehen und gut abtrocknen können. Gartenkresse wächst sehr rasch und lässt sich in wenigen Wochen ernten.

Und so geht es dann weiter

Im Frühherbst werden Pflanzen und Pflanzenreste grundsätzlich nicht eingearbeitet. Bei der Verrottung würden wertvolle Nährstoffe freigesetzt, die ausgewaschen werden könnten. Bei schweren Böden erfolgt das Umgraben im Dezember kurz vor dem Durchfrieren des Bodens. Oder man lässt die Gründüngung einfach bis zum Frühjahr stehen.

Winterharte Gründüngungspflanzen bilden viel Grünmasse und verholzende Teile, die den Boden über den Winter schützen. Das Einarbeiten im Frühjahr ist dann jedoch oft schwieriger. Reißen Sie die Pflanzenreste deshalb heraus und geben Sie sie auf den Kompost oder Sie mähen sie ab und graben die Flächen mit einem flach gehaltenen Spaten wenige Wochen vor der Beetnutzung um.

Frostempfindliche Gründüngungspflanzen, die durch die Kälte abgestorben sind, bleiben noch als Mulch auf dem Boden liegen. Pflanzenreste werden im Frühjahr eventuell abgerecht und kompostiert oder auch flach untergegraben.

Kleine Pflanzen im Beet verteilt.

 

Gelbsenf in Reihe

 

Kresse auf dem Beet

 

Großblättrige Kresse im Beet

 

Winterackerbohne in Reihe auf dem Beet als Jungpflanze

 
Gartengerät arbeitet Gründüngung in den Boden ein.
Volle Erntekörbe

Volle Erntekörbe

Ernte aus dem Gemüsegarten

Wie schön ist der Garten im Sommer, wenn es grünt und blüht, es Obst und Gemüse zu ernten gibt und Sonnenstrahlen die Haut wärmen. Auch die Fachleute der Bayerischen Gartenakademie freuen sich über die reiche Ernte aus dem Schaugarten.

Das Zusammenspiel von Pflanze, Boden und Wetter, Nährstoffen, Wasser und Pflege entscheidet über Erfolg oder Misserfolg bei der Ernte.

Ernte im Gemüsegarten

Es ist die Zeit der Fruchtgemüse! Warme Temperaturen, auch nachts, lassen Tomaten stetig reifen. Rot, gelb, grün-gestreift und schwarz liegen die Früchte in der Erntekiste. Auch die Formenvielfalt ist groß: stark gefurchte Fleischtomaten, Cherry- und Cocktailtomaten, rund, herz- oder dattelförmig. Leider haben die Niederschläge der letzten Woche auch zum Befall mit der Kraut- und Braunfäule geführt. Jetzt zeigt sich, welche Tomatensorten robust sind. Ein großzügiges Ausschneiden befallener Blätter und Früchte kann die Krankheit möglicherweise etwas aufhalten, wenn die Witterung stabil trocken bleibt.

Die Feuchtigkeit hat dafür den Zucchini- und Paprikapflanzen gutgetan. Werden die Zucchinifrüchte nicht alle zwei Tage geerntet, hat man schnell große Keulen an der Pflanze. Dies verhindert jedoch die schnelle Neubildung junger Früchte. Kennen Sie den Duft von frischem Paprika? Nicht nur die süßen Snackpaprika (orange, rot und gelb) tragen reichlich Früchte, sogar blockige Sorten können wir in diesem Jahr reichlich beernten. Und auch die unterschiedlichen Chili-Sorten erfreuen uns mit einer reichen Ernte.

Bohnen in Hülle und Fülle! Busch- und vor allem auch Stangenbohnen sind durch milde Temperaturen und ausreichende Bodenfeuchte gut gewachsen und haben viele Hülsen ohne Fäden angesetzt. Farblich haben sie auch einiges zu bieten. So blühen Bohnen weiß, rot oder lila und die Hülsen werden je nach Sorte grün, gelb oder blau. Zwischen den grünen Blättern entdeckt man die gelben und blauen Bohnenhülsen besonders gut, so dass sie rechtzeitig geerntet werden können, bevor sie dicke Samen ansetzen. Beim Kochen verfärben sich die blauen Bohnen jedoch dunkelgrün.

Weiterhin ernten wir Mangold, erste Zwiebeln und Kräuter, deren Vielfalt sehr groß ist. Einige unserer Lieblingskräuter sind Minze, Zitronenmelisse, Thymian, Rosmarin, Bohnenkraut und Zitronenverbene. Wir nutzen die Kräuter zum Trocknen, als Beigabe zu Salaten und Gemüse- und Fleischgerichten, aber auch einfach nur als Zusatz für aromatisiertes Wasser. Insekten lieben blühende Kräuter und tummeln sich in Vielzahl und Vielfalt an ihnen.

Ernte im Obst- und Ziergarten

Auch im Obstgarten gibt es nun viel zu ernten. Brom- und Herbsthimbeeren werden spätestens alle zwei Tage geerntet, denn die empfindlichen Beeren werden z.B. durch die Kirchessigfliege und starke Sonneneinstrahlung geschädigt. Pfirsiche und Zwetschgen wie Aprimira, auch frühe und mittelfrühe Äpfel und Birnen reifen ebenfalls. Es ist ein Feigen-Jahr, denn fast täglich reifen neue Früchte am großen Feigenstrauch im Garten. Das viele reife und reifende Obst muss aber auch verbraucht werden. Probieren Sie auch Kombinationen von herzhaft und fruchtig: Tomatensalat mit Pfirsich oder Ziegenkäse mit frischen Feigen aus dem Garten. Kommt man mit dem Frischverzehr nicht nach, so bietet sich eine vielfältige Verarbeitung an. Haltbar sind Fruchtaufstriche, pur oder in Kombination mit verschiedenen Früchten, Tomatensoße und Zucchini-Chutney und vieles mehr.

Üppige Sommerblumensträuße mit Schmuckkörbchen, Dahlien, Sonnenblumen, Zinnien und Co. schmücken die Wohnung. Bunte fröhliche Farben und unterschiedliche Blütenstrukturen bringen den Sommer ins Haus. Zudem regt häufiges Schneiden zu neuer Blütenbildung an. Möchten Sie Blumen nachziehen, so können Sie nun Samen sammeln, wenn diese braun und ausgereift sind. Besonders Ringelblumen und Schmuckkörbchen bilden viele Samen. Bei Sonnenblumen müssen Sie schneller als die Vögel sein und evtl. die abgeblühten Blütenköpfe in Organzasäckchen hüllen.

Sommerliche Geschenke

Wir wäre es mit einem gefüllten Erntekorb aus dem Garten für Freunde? Fruchtige Aufstriche eignen sich für die Einladung zum Sommerbrunch. Sommer-Blumen aus dem Garten erfreuen das Herz. Kräutersalze und Teemischungen bringen den Sommer auch später im Jahr noch zurück.

Tomaten- und Bohnenvielfalt in blauen Kisten

 
Spankorb mit verschiedenem Gemüse
Alles platzt

Alles platzt

Aufgeplatzte Tomaten

Endlich hat es geregnet. Nach mehrwöchiger Trockenheit im Juni und Juli hat es auch in niederschlagsarmen Gegenden geregnet. Die Erntekörbe quellen über vor Fülle, denn die Ernte im Garten ist momentan in vollem Gange. Jedoch platzen Früchte auf und müssen schnell verarbeitet werden, wissen die Fachleute der Bayerischen Gartenakademie.

Geplatztes Obst und Gemüse wird schnell zum Nährboden für Fäulnis und Schimmel. Hygiene ist nun gefragt.

Was platzt?

Geplatzte Obst und Gemüse sind sehr ärgerlich. Doch alle können betroffen sein und weichhäutige Früchte sind besonders empfindlich. Beim Obst werden Mirabellen und Zwetschgen geschädigt, Trauben, Pfirsiche und Äpfel sowie Him- und Brombeeren. Auch im Gemüsebeet sind Schäden sichtbar. Kohlrabi und Radies zeigen geplatzte Knollen, die schließlich verkrusten. Platzen die wasserhaltigen Tomaten, so bildet sich bei anhaltendem Niederschlag oder hoher Luftfeuchte schnell Grauschimmel, wie auch bei vielen Früchten aus dem Obstgarten.

Warum platzen Obst und Gemüse?

Ursächlich für das Platzen ist die unregelmäßige Wasserversorgung. Vorangegangenes Wetter mit Trockenperioden, hohen Temperaturen und geringer Luftfeuchte fördert die Bildung einer relativ harte Fruchthaut. Durch die teils sehr starken Niederschläge nimmt die unreife Frucht jetzt Wasser auf, kann aufgrund der harten Fruchthaut nicht weiterwachsen, was dann zum Platzen führt. Andererseits wird die Fruchthaut bei zunehmender Reife dünner und anfälliger für den Druck der Regentropfen und platzt ebenfalls. Besonders anfällig für das Platzen sind Tomaten. Selbst zu hohe Luftfeuchte kann bei dünnschaligen Tomaten-Sorten im Kleingewächshaus Schäden verursachen.

Was kann ich jetzt tun?

Nun ist Pflanzenhygiene angesagt! Geschädigtes Obst und Gemüse bietet Eintrittspforten für Grauschimmel und Fäulnis sowie andere Pilze und Bakterien. Zudem werden Fruchtfliegen und Wespen angelockt. Ernten Sie deshalb alle schadhaften Früchte ab. Sind diese noch ohne Fäulnis, können sie rasch verwertet werden. Gegebenenfalls ist ein Nachreifen einzelner Früchte an einem trockenen Ort möglich.

Vorbeugend gegen das Platzen ist eine gleichmäßige Wasserversorgung, vor allem in Trockenperioden. Wo möglich, ist ein Schutz vor starken Wetterwechseln sinnvoll. Bei starken bzw. langanhaltenden Regenfällen kann eine Überdachung oder eine Abdeckung mit Folie sinnvoll sein.
Ernten Sie gesunde (und beschädigte) Tomatenfrüchte, besteht zusätzlich die Möglichkeit die Pflanze auf Befall mit der gefürchteten Kraut- und Braunfäule zu kontrollieren. Erstbefall ist an manchen Sorten zu erkennen: graubraune Flecken auf den Blättern und auch an manchen Früchten. Entfernen Sie erkranktes Pflanzenmaterial und evtl. auch mehr Blätter, damit die Tomate gut durchlüftet wird und bei Niederschlägen sehr rasch abtrocknen kann. In Gewächshäusern ist zudem ein stetiges Lüften nötig, auch in der Nacht.

Platzer Tomate