von admin | 27.05.2025 | Wochentipps
Viele Kräuter im Garten sind schon erntereif. Seit einigen Wochen wird Schnittlauch geerntet. Auffallend ist jetzt seine hübsche Blüte, die Bienen und andere Insekten anlockt. Die Fachleute der Bayerischen Gartenakademie geben Ratschläge wie Sie das beliebte Küchenkraut pflegen.
Schnittlauch wächst im Gartenbeet und auch auf kleinen Balkonen in Töpfen und anderen Gefäßen. Somit kann man das beliebte Küchenkraut stets frisch nutzen.
Schnittlauch-Pflege
Schnittlauch (Allium schoenoprasum) wächst am liebsten in einem nährstoffreichen, kalkhaltigen und nicht zu trockenen Boden ohne Staunässe. Zwiebelgemüse sind eigentlich recht genügsam. Doch für eine reiche und wiederholte Ernte während des Sommers benötigt der Schnittlauch immer wieder Wasser und Nährstoffe. Am besten geschieht dies mit einer stickstoffbetonten (Flüssig-)Düngung. Die Grunddüngung erfolgt im zeitigen Frühjahr mit einer Kompostgabe.
Die bis 30 Zentimeter hohen Röhrenblätter können je nach Sorte sehr zart oder grob sein. Zur Ernte schneiden Sie die Halme am besten mit einem scharfen Messer oder einer Schere bis auf etwa drei Zentimeter ab. Sie bleiben zwei Tage frisch, wenn sie in einem mit etwas Wasser gefüllten Glas stehen.
Bilden sich Blüten werden die Stängel hart und eignen sich nicht mehr zum Verzehr. Viele kleine Einzelblütchen bilden eine Scheindolde. Meist blühen sie rosa und lila. Es gibt auch es Sorten mit rötlichen oder gar weißen Blüten. Nach dem Verblühen ist es ratsam die alten Blüten vor dem Aussamen zu entfernen. Die Samen sind sehr keimfreudig. Es kann passieren, dass an verschiedenen Stellen neuer Schnittlauch wächst. Auch Ameisen vertragen die Samen im ganzen Garten.
Jahrelang am gleichen Standort bildet der Schnittlauch oft ein dichtes Wurzelwerk. Nach dem Rückschnitt ist die beste Gelegenheit diesen Wurzelfilz mit einem Kultivator aufzureißen oder den Stock zu teilen und damit den Wurzeln mehr Platz zu verschaffen. Schnell bilden sie wieder dichte Horste.
Gelegentlich tritt Schnittlauchrost auf. Die grünen Halme sind mit färbenden Rostsporen bedeckt und nicht mehr zum Verzehr geeignet. Schneiden Sie dann den Schnittlauch komplett zurück.
Schnittlauch ist nicht nur ein Küchenkraut. Durch seine gute Trockenheitsverträglichkeit wird er bei Dachbegrüngungen, in Schottergärten und Straßenrandbegrünungen recht häufig verwendet. Auch als Beeteinfassung in einem Gemüsegarten eignet sich der Schnittlauch gut und dient als blühender „Buchsersatz“.
Schmackhafter und nützlicher Schnittlauch
Die röhrenförmigen Laubblätter des Schnittlauchs lassen sich am besten frisch in der Küche verwenden, sei es im Salat, in Saucen, über Eierspeisen oder einfach nur auf dem Butterbrot. Für die kalte Jahreszeit lassen sich die kleingeschnittenen Röhren auch tiefgefrieren oder trocknen. Die kleinen abgezupften Blütchen zaubern Farbe in einen grünen Salat oder dekorieren andere Speisen. In Blumen- oder Kräutersträußen halten die Blütenkugeln recht lange.
Ab Mai beginnt die Blütezeit des Schnittlauchs. Rosa bis zartlila – bei Schnittknoblauch auch in weiß – stehen die typischen Blütenkugeln über den grünen Röhrenblättern und schmücken die Pflanze. Vor allem Bienen, aber auch andere Insekten besuchen nun die Blüten, die Nektar und Pollen bieten. In einem bienenfreundlichen Garten lässt man deshalb immer einen Teil des Schnittlauchs zum Blühen kommen. Nach dem Abblühen jedoch werden das alte Laub und die Blüten entfernt. Nach einer stickstoffbetonten Düngung (z.B. Hornmehl, Vinasse) und wässern treibt der Schnittlauch bald wieder frische Röhrenblätter.
Um auch im Winter frischen Schnittlauch zu haben sticht man im Herbst einen Teil des Wurzelstockes aus, entfernt seitlich anhaftende Erde und pflanzt ihn dicht in einen kleinen, nur unwesentlich größeren Topf. Diesen senkt man dann einfach bodengleich wieder in ein freies Beet ein. Am besten lässt man die Töpfe ein paar Wochen draußen im Gartenbeet. Die Ballen treiben williger aus, wenn sie zuvor mindestens drei Wochen Temperaturen um den Nullpunkt erfahren haben. Lust auf frisches Grün? Die Ernte lässt sich zeitlich planen. Entnehmen Sie die Töpfe etwa zwei Wochen bevor Sie im Winter Schnittlauch schneiden wollen und stellen sie bei etwa 18 Grad Celsius hell am Fenster auf.
von admin | 19.05.2025 | Wochentipps
Schon jetzt im Mai ist es heiß und lang anhaltend trocken. Auch die Freizeitgärtner beobachten, wie die Böden immer trockener werden und die Pflanzen zu schlappen beginnen, wenn nicht gegossen wird. Die Fachleute der Bayerischen Gartenakademie geben Tipps, wie Sie wassersparend Gärtnern können.
Wenig Niederschlag, warme Temperaturen und viel Wind begünstigen, dass der Boden austrocknet. Die Pflanzen wachsen momentan sehr stark und verdunsten viel Wasser, was vom Boden nicht nachgeliefert werden kann. Ein sorgsamer Umgang mit der wertvollen Ressource Wasser ist notwendig.
Wenig Wasser über den Winter
Schon seit Wochen fehlen ausreichend Niederschläge, sei es als Regen oder Schnee. Gerade in der Hauptwachstumszeit benötigen die Pflanzen ausreichend Wasser, damit sie sich zu kräftigen und gesunden Exemplaren entwickeln bzw. ihre Früchte ernähren und ausreifen lassen können. Wer schon vor einigen Wochen in Regentonnen oder Zisterne Wasser auffangen konnte, kann zumindest für einige Zeit gießen.
Je nach Boden können länger anhaltende Trockenphasen gravierende Schäden verursachen. Dies zeigt sich besonders auf sandigen, humusarmen, flachgründigen Böden. Eine Zufuhr von organischer Substanz als Gründüngung, Kompost oder ähnlichem erhöht den Humusgehalt des Bodens. Dieser sorgt für eine gute Bodenstruktur und erhöht vor allem die Aufnahme des Regen- bzw. Gießwassers und dessen Speicherfähigkeit.
Bodenpflege
Ein sorgsamer Umgang mit dem Gartenboden fördert nicht nur die Fruchtbarkeit, sondern auch die Wasserhaltefähigkeit. Ganz wichtig ist deshalb das Mulchen, das Bedecken des Bodens. In manchen Staudenbereichen kann es mineralischer Mulch sein (Ziegelsplitt, Kies in unterschiedlicher Körnung). Meist jedoch verwendet man organisches Material. Während im Staudenbeet beispielweise Miscanthushäcksel zu Einsatz kommt, verwendet man in den Gemüsebeeten oft angewelkten Rasenschnitt, Gemüseblätter, gehäckselte Grünabfälle oder Stroh, aber auch Schafwollvlies. Mulchen hemmt die Wasserverdunstung aus dem Boden. Zugleich isoliert die Mulchschicht und vermindert das Aufheizen des Bodens. Die Bodenoberfläche bleibt offenporig und verkrustet nicht, sodass (vor allem starke) Regenfälle oder auch das Gießwasser besser und ohne Erosion versickern können. Eine dickere Mulchschicht unterdrückt oder verhindert das Wachstum von Beikräutern, die zusätzliche um das Wasser konkurrieren. Denselben Effekt hat das Mulchen bewuchsfreier Baumscheiben um Bäume und Sträucher.
Wo der Boden nicht durch Mulch bedeckt ist, wird leicht aufgehackt. Ein flachgründiges Hacken unterbricht die Kapillare (feine Bodenröhrchen), die das Wasser an die Oberfläche führen. Die somit reduzierte Verdunstung erspart etwa zwei Gießvorgänge.
Pflanzen und Pflanzung
Stauden gibt es für jeden Boden und für alle Standorte. Wichtig ist eine Pflanzung, die zum jeweiligen Platz passt. Hitze- und trockenheitsverträgliche Pflanzen besitzen einen geringen Wasserbedarf. Sie tragen somit erheblich zum Wassersparen bei. In Staudenpflanzungen lassen sich rhizom- und knollenbildende Pflanzen sowie Arten mit silbrig-grauem oder kleinblättrigem bzw. gefiedertem Laub, befilzter Blattoberfläche oder dicker Epidermis gut integrieren. Blumenwiesen und kräuterreiche, extensive, weniger gemähte Flächen benötigen im Gegensatz zu intensiven Rasenflächen keine Zusatzbewässerung im Sommer. Nicht zu begehende Flächen lassen sich mit geeigneten Bodendeckern bepflanzen.
Für Tomaten, Zucchini, Gurken und andere einzelnstehende Fruchtgemüse sowie Neupflanzungen von Stauden und Gehölzen eignen sich eingegrabene größere Töpfe, Pflanzmulden bzw. Pflanzringe. Dann kann das Wasser, auch größere Mengen, langsam und tiefer in den Boden eindringen, ohne die Erde wegzuschwemmen. Zudem bilden sich mehr und längere Wurzeln, die dann auch Wasser aus den tieferen Schichten aufnehmen können. Wurzelgemüsearten sind dann besonders im Vorteil.
Sinnvolles Gießen
Ein trockener Boden nimmt schlecht Wasser auf. Gießen Sie daher, wenn der Boden noch leicht feucht im Untergrund ist und die Erde zwischen den einzelnen Gießintervallen nicht vollständig ausgetrocknet. Gießen Sie weniger oft, aber durchdringend. Bei einem schonenden Gießdurchgang sollten es bei Gemüse schon etwa 20 bis 25 Liter je Quadratmeter sein. Dies durchfeuchtet den Boden auch bis zu 20 Zentimeter tief. Dann reicht es oft nur jeden dritten Tag zu gießen. Während Neupflanzungen von Stauden und Gehölzen auch zwei bis dreimal in der Woche Wasser benötigen, können eingewachsene Pflanzen alle zwei bis vier Wochen (oder auch seltener) durchdringend gewässert werden. Wenn Sie nicht mit der Gießkanne wässern, messen Sie ab, wie viel Wasser durch den Schlauch, die Gießbrause oder den Regner kommt, um bedarfsgerecht zu Gießen. Verwenden Sie einen weichen Wasserstrahl, damit der Boden nicht verschlämmt, weggewaschen wird oder schließlich verkrustet.
Am besten ist daher das Gießen am Morgen, wenn die Blätter oft ohnehin taunass sind und der Boden noch kühl. Dann wird das Wasser besser aufgenommen. Gießen Sie nicht die Blätter, sondern direkt an die Wurzeln! Beim Gießen überkopf verdunstet eine Menge Wasser, ohne dass die Pflanzenwurzeln etwas abbekommen. Außerdem können sich Pilzkrankheiten stärker entwickeln. Nachteile eines mittäglichen Gießens sind unnötige Wasserverluste. Die Hitze der Blätter und des Bodens lassen einen Teil des Wassers besonders schnell verdunsten.
Weitere Maßnahmen bei Wärme und Trockenheit
Waschen Sie Obst und Gemüse in Schüsseln, sammeln dieses Wasser in Gießkannen und nutzen es zum Gießen. Und wer seinen Garten nicht vor der Tür hat, gießt Balkonkästen und Kübelpflanzen. Es klingt banal, doch lassen Sie den Sonnenschirm auch für ihre Pflanzen stehen. Die Schattierung sorgt dafür, dass die Pflanzen weniger Wasser benötigen. Zudem beugt der Sonnenschutz Schäden beispielsweise an Beerenobstfrüchten vor.
Korrigieren Sie den Überbehang bzw. starken Behang beim Obst. Zum Ausreifen benötigen die Früchte Wasser. Reduzieren Sie daher die kleinen Früchte rechtzeitig, damit die restlichen wachsen und reifen können. Ein Sommerschnitt bei stark wachsenden Bäumen verringert die Blattmasse und somit die Verdunstung.
Nutzen Sie bei Topfpflanzen Untersetzer, in denen das durchgelaufene Gießwasser aufgefangen (dort kann es auch kurze Zeit stehen bleiben) und durch Aufsaugen des Substrates wieder verwendet wird. Balkonkästen mit Wasserspeicher haben sich bewährt.
Bewässerung im Haus- und Kleingarten (Bericht 4)
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von admin | 12.05.2025 | Wochentipps
Blattgerippe an Obstbäumen und Sträuchern, braune und kahle Buchsbäume, Gespinste im Apfelbaum und abgefressene Blätter an Stachelbeeren – es ist Raupenzeit! Die Fachleute der Bayerischen Gartenakademie stellen die unterschiedlichen Schädlinge vor.
Meist zu unterschiedlichen Zeiten, in diesem Jahr jedoch parallel, treten Frostspanner, Buchsbaumzünsler, Gespinstmotten und Stachelbeerwespe auf. Die Larven (Raupen) der Insekten schädigen die Pflanzen und Früchte durch (Kahl-)Fraß.
Frostspanner
In den letzten Jahren oft etwas schwächer aufgetreten findet man nun zahlreiche und gefräßige Raupen des Kleinen und des Großen Frostspanners. Zunächst fallen die löchrigen oder abgefressenen Laubblätter von Kirsche, Apfel, Hainbuche und anderen Gehölzen auf. Bei Obstgehölzen sind zudem noch die jungen Früchte angefressen. Sieht man genauer hin, entdeckt man Raupen, die sich mit einem „Katzenbuckel“ fortbewegen. Dies ist das typische Anzeichen von Spannerraupen. Sie sind beim Kleinen Frostspanners grün, die des Großen Frostspanners braun-bunt gefärbt. Gefräßig sind sie beide. Kleine Bäume und Sträucher können Sie nach den Schädlingen kontrollieren und absammeln. Später seilen sich die Raupen ab und verpuppen sich im Boden. Bei starkem Befall ist es nötig Ende September/Anfang Oktober Leimringe an den Stämmen der Bäume anzubringen. Die flugunfähigen Weibchen klettern zu Eiablage im Spätherbst in die Krone, bleiben jedoch zuvor am Leimring hängen. Allerdings sollte diese Leimbarriere im März wieder abgenommen werden.
Buchsbaumzünsler
Schon einige Jahre schädigt der Buchsbaumzünsler das beliebte Ziergehölz massiv. Mancher Gartenbesitzer hat den Buchsbaum deshalb bereits aus seinem Garten verbannt. Die grünen Raupen mit schwarzen Streifen an der Seite und schwarzen Kopf sind sehr gut getarnt und nur bei genauer Beobachtung zu erkennen. Aus den Raupen entwickelt sich nach der Verpuppung ein beigefarbener Falter mit braun umrandeten Flügeln, der wiederum nach ca. neun Tagen seine Eier an noch grüne Buchsbäume ablegt, aus denen nach nur drei weiteren Tagen die kleinen Raupen schlüpfen. Die warmen Tage der letzten Wochen haben die Entwicklung des Buchsbaumzünslern stark vorangetrieben. Sofort fallen die zusammen gesponnenen Blätter auf, in denen meist junge Raupen sitzen. Die größeren Raupen ziehen sich bei Erschütterung sofort ins Innere der Buchspflanze zurück. Betrachten Sie die Buchspflanzen etwas länger, dann entdecken Sie die gefräßigen Raupen und können diese gleich absammeln oder zerdrücken.
Gespinstmotten
Schon wieder hängen weiße Gespinste in den Zweigen von Apfelbäumen, Pfaffenhütchen, Schlehen und Traubenkirsche. Geht man näher heran, so sind Raupengruppen erkennbar, die rasch die Blätter der Wirtspflanze fressen. Mit dem Wachsen der Raupen vergrößern sich die vliesartigen und klebrigen Gespinste sehr schnell. Am besten ziehen Sie beim Entfernen Handschuhe an, sodass Sie die Gespinste gut und gefahrlos zerdrücken können. Halten Sie dabei einen Karton, Pappdeckel oder Eimer unter das Gespinst, denn beim Berühren lassen sich die darin zahlreich befindlichen Räupchen abseilend auf den Boden fallen. Alternativ schneiden Sie die Gespinste in eine große Tüte und entsorgen diese im Restmüll. Leider sind die Gespinste recht dicht und klebrig, so dass Vögel kaum Chancen haben an die Räupchen zu kommen. An größeren Bäumen, wo ein Wegschneiden nicht möglich ist, hat es sich bewährt die Gespinste mit einem langen Stock auseinander zu ziehen.
Stachelbeerblattwespe
Verstärkt treten grünlich-graue Larven mit schwarzen Punkten an Stachelbeeren auf, die die Blätter in sehr kurzer Zeit kahlfressen und nur die Blattstiele übriglassen. Da die Tiere im Inneren mit dem Fressen beginnen, bleibt der Befall lange unerkannt. Auch hier gilt konsequentes Absammeln. Zudem werden rote und weiße Johannisbeeren befallen, die es ebenfalls zu kontrollieren gilt. Je nach Witterung können sich mehrere Generationen entwickeln, so dass bis in den August Schädlingsbefall möglich ist.
Das haben sie alle gemeinsam
Die Eltern der schädlichen Raupen sind (Klein-)Schmetterlinge bzw. Blattwespen. Die Schadraupen haben großen Hunger und fressen die Pflanzen manchmal sogar kahl. Dies schwächt die Pflanzen, vor allem wenn das jährlich und stark auftritt. Sie treiben schlechter aus, werden anfälliger für andere Krankheiten und können schließlich absterben. Die Früchte werden abgestoßen bzw. reifen nicht aus.
Alle Raupen dienen jedoch verschiedenen Tieren als wichtige Nahrungsquelle. Vögel wie beispielsweise Meisen und Spatzen picken die Räupchen der Frostspanner fleißig, besonders im jungen Stadium, aus den Verstecken der Triebe heraus. Auch suchen die Vogeleltern Raupen des Buchsbaumzünslers in den locker aufgebauten Pflanzen, um ihre Jungen zu füttern. Fördern Sie insektenfressende Vögel, die außerdem auch Falter fangen können. Räuberisch lebende Wanzen machen sich über die Eier und Raupen her. Wespen benötigen für die Aufzucht ihrer Jungtiere Eiweiß und nutzen deshalb Raupen als Nahrungsquelle, besonders in den Sommermonaten.
Eine rechtzeitige mechanische Reduktion durch Entfernen vieler Raupen lässt die Pflanzen weiter gut wachsen und bietet trotzdem noch ausreichend Futter für Tiere. Kontrollieren Sie daher ihre Pflanzen regelmäßig und greifen Sie rechtzeitig ein.
von admin | 05.05.2025 | Wochentipps
Tomaten brauchen Sonne und Wärme. Aber nicht unbedingt gewachsenen Boden. Viele Freizeitgärtner ziehen ihre Tomaten im Topf oder anderen Gefäßen. Was es dabei zu beachten gilt, wissen die Fachleute der Bayerischen Gartenakademie.
Nicht nur das Pflanzgefäß und die richtige Sorte sind wichtig, auch der richtige Umgang mit der Erde bzw. dem Pflanzsubstrat und die Pflege während des Wachstums.
Vorbereitende Maßnahmen für Kübeltomaten
Für Tomatenpflanzen in Gefäßen (Balkonkasten, „Bäckerkiste“, Hochbeet) eignen sich besonders Busch- und Hängetomaten. Sie verzweigen sich sehr stark und bilden gerade in den Verzeigungen die meisten Früchte. Hier brauchen Sie nichts formieren und ausgeizen. Sorten, wie ´Tumpling Tom Red´ und ´Balkonstar´ tragen massenhaft Früchte. In großen Töpfen oder Kübeln sind auch sogenannte Stabtomaten möglich. Diese lassen sich je nach Standort auch an Schnüren oder sehr langen Stäben aufleiten. Hierbei wird der Haupttrieb stehen gelassen und die Nebentriebe weggebrochen (ausgegeizt). Wählen Sie einen Topf mit einem Durchmesser von über 30 cm. In einem 45 cm breiten Topf haben eine Stabtomate oder sogar drei Buschtomatenpflanzen Platz. Doch gilt: je größer ein Gefäß, umso mehr Erde passt hinein und umso besser kann die Pflanze Wurzeln bilden und wachsen. Substratvolumen von 35 bis 40 Litern gelten als optimal für eine hochwachsende Stabtomate, die bis zum Herbst Früchte trägt. Bevorzugen Sie braune oder helle Töpfe, da sich schwarze sehr stark aufheizen. Dies kann zu Wurzelverbrennungen führen. Wichtig sind Wasserabzugslöcher. Achten Sie auf ein hochwertiges Substrat.
Tomaten in torffreier Erde
Torffreie oder auch torfreduzierte Substrate werden nun überall angeboten. Doch der Umgang mit den klimafreundlicheren Substraten erfordert vom Anwender ein Umdenken. Torffreie Erden besitzen ein geringeres Wasser- und Nährstoffhaltevermögen. Aufgrund von gröberen Strukturen und fehlenden Bindestoffen sickert das Wasser schnell durch. Feinanteile werden mit der Zeit nach unten geschwemmt. Dadurch erscheint die Oberfläche trocken, während im unteren Bereich oft noch ausreichend Feuchtigkeit vorhanden ist. Dies kann mit Fingertest oder evtl. Heben des Gefäßes getestet werden. Zudem ist ein Untersetzer zu einem Topf oder Balkonkasten sinnvoll. Da in den Erden Komposte und Rinden bzw. Holzprodukte verarbeitet sind, kann das durchlaufende Wasser braun verfärbt sein. Dies ist nicht schlimm, jedoch unschön auf der Terrasse. Torffreie Erden verlangen nach öfterem Gießen in kleineren Mengen. Ein automatisches Bewässerungssystem kann hilfreich sein.
Ebenso verhält es sich mit der Düngung, denn durch das geringere Speichervermögen des torffreien Substrates ist häufigeres Nachdüngen nötig. Vor allen die Stickstoffdüngung ist wichtig. Empfehlenswert ist es vor dem Pflanzen organische Horndünger wie Hornmehl oder Horngrieß unterzumischen (etwa fünf Gramm je Liter Substrat). Organische Dünger setzen die Nährstoffe langsam frei, so dass die Tomate auch später noch Nahrung hat. Doch schon nach etwa vier und dann nach acht Wochen sollte jeweils mit Hornmehl nachgedüngt werden (etwa zwei bis drei Gramm je Liter Substrat). Notfallmaßnahmen sind regelmäßige und in kurzen Abständen leichte Flüssigdüngungen mit Blumendüngern oder auch organischen Flüssigdüngern wie Vinasse oder Brennnesseljauche.
Pflanzung und Pflege
Pflanzen Sie die Tomaten tiefer als im Anzuchtstopf, so dass die ersten Laubblätter gerade noch aus der Erde schauen. So bilden die Tomatenpflanzen zusätzliche Wurzeln. Dies fördert das Wachstum und die Stabilität. Stellen Sie die Tomaten erst Mitte Mai ins Freie bzw. wenn keine Kälte mehr zu erwarten ist. Selbst an geschützten Plätzen schädigt der Nachtfrost die wärmeliebenden Pflanzen. Wählen Sie bewölkte Tage für den ersten Freigang aus. Die sonnenhungrigen Tomatenpflanzen benötigen einige Tage, bis sie den nötigen Sonnenschutz in den Blättern aufgebaut haben. Alternativ können Sie zum Umgewöhnen mit Vlies schattieren.
Ein hervorragender Standort für die Topftomaten ist die nach Süden ausgerichtete Hauswand. Unter einem Dachvorsprung stehen die Tomaten im Regenschatten. Hier bleiben Laub trocken und dadurch Pilzerkrankungen wie die gefürchtete Kraut- und Braunfäule fern. Wände speichern zudem Wärme und heizen den Tomaten bis in den Nachtstunden zusätzlich ein.
Neben regelmäßigen Wasser- und Nährstoffgaben werden Stabtomaten ausgegeizt (die jungen Seitentriebe entfernt) und hochgeleitet. Busch- bzw. Balkontomaten benötigen diese Pflege nicht. Sollte es verstärkt regnen ist es sinnvoll das „Buschwerk“ auszulichten, damit die Triebe schneller abtrocknen können.
von admin | 28.04.2025 | Wochentipps
Bei milden Temperaturen im Frühling treibt der Rasen kräftig und im April beginnt das Rasenmähen. Doch was passiert, wenn ich einen Monat nicht mähe? Die Fachleute der Bayerischen Gartenakademie empfehlen den Selbstversuch.
Aus Rasen wird Wiese: Schon wenige Wochen ohne Mahd verändern das Bild. Die Deutsche Gartenbau-Gesellschaft 1822 e.V. zusammen mit der Gartenakademie Rheinland-Pfalz rufen zur Mitmach-Aktion auf.
Mitmach-Aktion „Mähfreier Mai 2025“
„Englischer Rasen“ – grün und ohne Wildkräuter – ist das Sinnbild eines vollendeten Rasens und Vorbild für Rasenliebhaber. Doch aus Großbritannien kommt zudem die Idee und Aktion des „No Mow May“. Diese wurde von der Deutschen Gartenbau-Gesellschaft 1822 e.V., den Gartenakademien Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg in Deutschland aufgegriffen.
Auch in Deutschland hat der Rasen einen hohen Stellenwert, sodass manche Gärten große Flächen damit einnehmen. Biodivers und nachhaltig ist dies jedoch nicht. Bei der Mitmach-Aktion sind alle Gartenbesitzerinnen und -besitzer, aber auch Kommunen und Unternehmen eingeladen, ihre Rasenflächen einen Monat lang nicht zu mähen und so einen wertvollen Beitrag zum Schutz der Artenvielfalt und zur Verbesserung des Mikroklimas zu leisten. Durch eine andere Mähweise kann dem starken Rückgang von Wildpflanzen und Insekten in Gärten und Landschaft entgegengewirkt werden. Im eigenen Garten können zudem alle dazu beitragen die Vielfalt von Blüten und Bestäubern zu erhöhen.
Lassen Sie deshalb Ihren Rasen im Mai weiterwachsen! Ab dem 22.05.2025 (Internationaler Tag der Artenvielfalt) markieren Sie einen Quadratmeter auf dieser „neuen“ Rasenfläche. Wichtig ist, dass die Stelle zufällig ausgewählt wird, z.B. indem Sie einfach einen Ball über Ihre Schulter werfen und schauen, wo er landet. Hier zählen Sie alle vorkommenden Blüten und tragen sie in die vorgefertigte Tabelle ein. Senden Sie Ihre Zähl-Ergebnisse und Bilder der neuen Blühflächen bis zum 31. Mai 2025. Zusätzlich können die Fotos auch auf Instagram mit dem Hashtag #maehfreiermai gepostet werden. Für die besten drei Einreichungen mit den artenreichsten Wiesenbildern winkt von der Deutschen Gartenbau-Gesellschaft 1822 e.V. als Dankeschön ein attraktives Gartenfachbuch und heimische Saatgutmischungen aus dem bundesweiten Projekt „Tausende Gärten – Tausende Arten“.
Blüten-Zähl-Tabelle 
Was bringt es, wenn der Rasen eine Zeit lang nicht gemäht wird?
Längeres Gras ist widerstandsfähiger gegen Trockenheit, da die Wurzeln tiefer wachsen. Die Erde trocknet langsamer ab, da die Gräser den Boden beschatten und somit die Verdunstung aus dem Boden reduzieren. Trockenheit wird besser überstanden. Mit der Zeit entwickeln sich im ungemähten Rasen Kräuter und auch höhere Blumen, deren Blüten Nahrung für Insekten bieten. Bald sieht man eine Vielfalt an Blumen und deren Besuchern.
Mal einen Monat in der Hauptwachstumszeit nicht mähen: Da erkennt man, wie aufwändig die Rasenpflege ist, denn plötzlich ist Zeit zum Genießen. Ein grüner kurzer Rasen benötigt nicht nur regelmäßiges, wöchentliches Mähen, sondern stets ausreichend Wasser und Nährstoffe. Intensiver Rasen wird durch die Klimaveränderung immer problematischer.
Selbst Kompromisse fördern die Artenvielfalt und strukturieren zugleich die „Rasenfläche“. Mähen Sie Wege in die Wiese, die Sie öfter nutzen. Oder lassen Sie Wieseninseln stehen. Mähen Sie Spiel- und Liegefläche regelmäßig, der Rest darf höher wachsen. Nutzen Sie die freie Zeit zur Erholung im Garten und beobachten Sie die neue Wiese.