2023 – Gartentipp 24 – Jetzt geht es los – Erdbeeren ernten!

2023 – Gartentipp 24 – Jetzt geht es los – Erdbeeren ernten!

Schon sehnsüchtig erwarten wir die eigenen vollreifen roten Früchte. Bisher kamen die Erdbeeren meist aus dem geschützten Anbau bzw. aus verfrühten Anlagen. Doch jetzt leuchten uns die begehrten Früchtchen aus dem Beet oder verschiedenen Gefäßen entgegen. Auch die Fachleute der Bayerischen Gartenakademie freuen sich über das gesunde Obst.

Mit verschiedenen Sorten lässt sich die Erdbeer-Ernte über einen größeren Zeitraum verlängern. Wer mehr Platz für Erdbeerpflanzen hat, kann so stets frisches Saison-Obst ernten.

Vielfältige Erdbeersorten und -typen

Am bekanntesten sind sicherlich einmaltragende Sorten. Deren Vielfalt ist kaum zu überschauen. Da die Pflanzen aber normalerweise nur ein bis drei Jahre im Beet bleiben, bietet sich dadurch aber die Möglichkeit öfter neue Sorten auszuprobieren. Frühe reifen in milden Gegenden ab Ende Mai, dann kommt die Hauptsaison den ganzen Juni und bei ganz späten Erdbeer-Sorten (z.B. ‘Malwina‘ und ‘Symphony‘) gibt es im Juli noch rote süße Früchte.

‘Ostara‘ oder ‘Mara de Bois‘ sind mehrmals tragende Sorten. Sie haben die Eigenheit, dass sie auch im Sommer und Herbst Blüten und Früchte anlegen, sodass neben der Ernte im Juni auch noch später im Jahr weitere Erdbeerfrüchte zu erwarten sind. Bricht man den ersten Blütenbesatz im Frühjahr aus, fördert dies die Bildung des zweiten Flors. Dadurch verbessert sich die Erntemenge, vor allem aber die Fruchtqualität und Größe der daraus entstehenden Beeren.

Besonders beliebt sind die kleinen aromatischen Monatserdbeeren, die von Juni bis Oktober stets Blüten und Früchtchen tragen. Am bekanntesten sind die Sorten ‘Rügen‘ und ‘Alexandria‘. Im Gegensatz zu anderen Erdbeeren bilden sie keine Ausläufer, sondern wachsen in kompakten Horsten und vermehren sich über Samen. Daher eignen sie sich zur Beetabgrenzung und als Wegeinfassung, aber auch für große Töpfe, Schalen und Balkonkästen. So haben Sie immer leckeres Naschobst z.B. für das Müsli parat. Übrigens können sie mehrere Jahre am gleichen Standort stehen bleiben.

Ebenfalls mehrere Jahre am gleichen Platz wächst die „Erdbeerwiese“. Diese stark ausläuferbildenden Sorten, z.B. ‘Florika‘ und ‘Spadeka‘, eignen sich als fruchttragende und geschmackvolle Bodendecker. Sie gedeihen auch im leichten Schatten und eignen sich auch als Unterpflanzung für Johannis- oder Stachelbeerstämmchen sowie Spindelobst.

Erdbeere – die Königin der Beeren

Kaum ein Obst ist bei Alt und Jung so beliebt wie Erdbeerfrüchte. Die typische Erdbeersaison, besonders bei eigenen Früchten, liegt im Juni. Täglich können frische, rote Erdbeeren gepflückt und genascht oder verarbeitet werden. So landen sie, wenn nicht gleich pur verzehrt, im Müsli, im aromatisierten Wasser oder in der sommerlichen Erdbeerbowle. Sie werden als Kuchenbelag, Smoothie, Erdbeermilch oder für Fruchtaufstriche genutzt.

Wer selbst nicht genügend Früchte erntet, um den Erdbeerhunger zu stillen, findet in Hofläden und bei Direktvermarktern ein großes Angebot. Achten Sie auch auf „Selbstpflücke-Buden“. Wer größere Mengen, z.B. für Fruchtaufstriche benötigt, kann sich hier Früchte frisch vom Acker pflücken.

Denken Sie auch schon an die Pflanzung für die nächste Saison! Bis Mitte August müssen die Grünpflanzen gesetzt sein, damit sie bis zum Winter kräftig zuwachsen und somit viele Blüten für das kommende Jahr anlegen. Wer eigene Ableger zur Vermehrung nutzt, sollte bevorzugt das erste Kindel von wüchsigen, gut tragenden Mutterpflanzen entnehmen. Oft wurzeln diese schon im Beet, wo sie abgestochen werden und zunächst in einem Gefäß, z.B. Balkonkasten, zügig weiterwachsen. Das Entfernen überzähliger Ausläufer entlastet die noch fruchtenden Mutterpflanzen.

 

(Bilder:  Verschiedene Autoren © Bayerische Gartenakademie an der LWG Veitshöchheim)

Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an das Gartentelefon (0931/9801-3333) oder schreiben Sie eine E-Mail an bay.gartenakademie@lwg.bayern.de

Bilder und Text: © Bayerische Gartenakademie an der LWG Veitshöchheim, mit freundlicher Genehmigung