2023 – Gartentipp 13 – Frühjahrskur für Stauden und Gräser

2023 – Gartentipp 13 – Frühjahrskur für Stauden und Gräser

Der Frühling ist nicht mehr aufzuhalten. Durch die milden Temperaturen und gelegentlichem Regen schieben sich nun überall Stauden und Gräser durch den Gartenboden. „Zeit, um die Pflanzen zu verjüngen“, raten die Mitarbeiter der Bayerischen Gartenakademie.

Die Horste von Stauden und Gräsern werden immer breiter und verdrängen andere. Andere Stauden wachsen schwächer und bilden kaum noch Blüten. Ältere Gräser und Stauden verkahlen oft von innen.

Warum Pflanzen verjüngen?

Lässt man die Pflanzen einfach wachsen, werden sie nicht nur größer und breiter. Wenn sie sich gegenseitig bedrängen und nicht mehr genug Platz haben werden sie krankheitsanfälliger und blühfauler. Oft bilden sich Kahlstellen im Inneren. Schwächere Arten und Sorten verschwinden vielleicht ganz, wenn sie zu stark bedrängt sind. Stauden sind mehrjährige Pflanzen, die nicht verholzen und dafür jährlich aufs Neue aus den Überwinterungsorganen austreiben. Es hat sich bewährt verschiedene Stauden und Gräser alle paar Jahre zu teilen, wenn der Boden im Frühjahr etwas abgetrocknet ist.

Die Pflanzen teilen

Für die Teilung verwenden Sie am besten einem Spaten. Hierfür wird großzügig um die Stauden herum gestochen. Anschließend nehmen Sie die Horste aus dem Gartenboden und schütteln die lockere Erde vorsichtig ab. Mit einem scharfen Messer oder dem Spaten wird der Wurzelstock in mehrere Stücke geteilt. Wobei diese Teilstücke mindestens die Größe einer Faust aufweisen und einige gesunde Triebe oder Knospen besitzen sollten. Überlange und beschädigte Wurzeln werden auf 15 bis 20 Zentimeter eingekürzt. Anschließend setzen Sie die Pflanzenstücke wieder in gut gelockerte und mit Kompost oder Pflanzerde verbesserte Gartenerde ein. Dies ist gleich Gelegenheit, den Garten etwas umzugestalten. Überzählige Teilstücke können Sie an Gartenfreunde weitergeben.

Ratsame Frühjahrskur

Astern, Frauenmantel, Rittersporn, Margeriten, Fette Henne (Sedum), Chinaschilf (Miscanthus) und andere breiten sich mit den Jahren weiter aus und verdrängen andere Pflanzen. Häufig verkahlen die Horste außerdem auch noch von innen, besonders die Gräser. Alle paar Jahre sollten Sie diese dann beherzt teilen.

Auch bei Stauden, deren Erneuerungsknospen jährlich weiter aus dem Boden herauswandern, hat sich das Teilen bzw. tiefere Neupflanzen bewährt. Beispiele hierfür sind Herbstanemonen, Astilben, Silberkerzen und Purpurglöckchen (Heuchera).

Manche Pflanzen haben dickfleischige Wurzelstöcken wie die Bergenie. Die Rhizome, das sind unterirdische bewurzelte Sprossteile, werden entnommen und von anhaftender Erde befreit. Schneiden Sie mit einem scharfen Messer etwa zehn Zentimeter lange Teilstücke von den Seitentrieben ab, die mindestens eine Triebknospe besitzen. Nach kurzem Antrocknen erhalten die Teilstücke einen neuen Platz in der gleichen Tiefe wie die Pflanze vorher war.

Bitte beachten Sie: Während die meisten, vor allem hochsommer- und herbstblühenden Stauden und Gräser im Frühjahr geteilt werden, wartet man bei Gemswurz, Gedenkemein, Kaukasusvergissmeinnicht und anderen Frühlingsblühern bis nach der Blüte. Pfingstrosen benötigen oft mehrere Jahre bis sie in voller Blüte stehen. Hier ist eine Verjüngung äußerst selten nötig.

 

(Bilder:  Verschiedene Autoren © Bayerische Gartenakademie an der LWG Veitshöchheim)

Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an das Gartentelefon (0931/9801-3333) oder schreiben Sie eine E-Mail an bay.gartenakademie@lwg.bayern.de

Bilder und Text: © Bayerische Gartenakademie an der LWG Veitshöchheim, mit freundlicher Genehmigung

2023 – Gartentipp 12 – Erdbeerpflege im Frühjahr

2023 – Gartentipp 12 – Erdbeerpflege im Frühjahr

Schon Lust auf Erdbeeren? „Jetzt geht es los mit der Erdbeerpflege im Garten“, raten die Fachleute der Bayerischen Gartenakademie. Wenn sich der Frühling ankündigt, erwachen auch die Erdbeerpflanzen im Gartenbeet aus dem Winterschlaf.

Überwinterte Erdbeerpflanzen benötigen Pflege, damit sie gesund und kräftig in die neue Saison starten. Dann lässt sich auch eine wohlschmeckende Ernte erwarten.

Erdbeerpflanzen im Winter

Die größten Fröste sind vorbei. Ein paar Grad Frost vertragen die Erdbeerpflanzen problemlos, so dass eine Vliesabdeckung nicht nötig ist. Bei frostigen Temperaturen in Kombination mit Wind ist dies jedoch empfehlenswert, besonders bei Pflanzen in Töpfen. Ein stetiger Wechsel zwischen milden Temperaturen und Frost bekommt den nun aus dem Winterschlaf erwachenden Erdbeerpflanzen schlecht.  Es ist normal, dass sich die Blätter der Pflanzen über den Winter verfärben und schließlich braun absterben. Gleichzeitig ist es auch ein Winterschutz für die Pflanze, um das empfindliche Rhizom zu schützen, aus dem sich die neuen Blätter bilden werden.

Erdbeerpflanzen im Frühjahr pflegen

Gelegentlich frieren im Frühjahr gepflanzte Erdbeerpflanzen durch Winterfröste hoch. Ist der Boden frostfrei, drückt man die Pflanzen wieder an, damit sie bei gutem Bodenkontakt im Beet weiterwachsen können. Schiebt man die abgestorbenen Laubblätter zur Seite, entdeckt man junge grüne Triebe, die aus dem Rhizom treiben. Jetzt ist es Zeit das dürre Laub sorgfältig zu entfernen. Damit sorgen Sie für eine gute Pflanzenhygiene in Ihrem Beet und verhindern eine mögliche Krankheitsübertragung. Eine gute Pflege sorgt für eine gesunde Pflanzen und eine reiche Erdbeer-Ernte im Frühsommer und Sommer.

Schneiden Sie mit der Gartenschere das alte Laubwerk einige Zentimeter über dem Boden ab. Saftig grüne Blätter, die gut über den Winter gekommen oder gar schon ausgetrieben sind, bleiben an der Pflanze. Das Entfernen des alten Blattwerks betrifft die einmaltragenden Erdbeersorten genauso wie mehrmals tragende und die immertragenden Monatserdbeeren. Bei diesen ist der Rückschnitt des alten Laubs sowieso nur im Frühjahr sinnvoll, da Monatserdbeeren vom Frühsommer bis zum Frost immerzu Blüten und Früchte zur gleichen Zeit tragen.

Eigentlich heißt es, dass die Düngung nach der Ernte im Sommer erfolgen sollte. Doch eine leichte Düngung im Frühjahr, z.B. mit Hornmehl und etwas Kompost, gibt den Erdbeerpflanzen neuen Schwung. Von der Düngung profitieren vor allem schwache Pflanzen oder Pflanzungen auf sehr leichten Böden. Nur eine kräftige Pflanze kann auch für die Früchte sorgen, deren Blüte schon im Vorjahr angelegt wurden. Hacken Sie außerdem das Erdbeerbeet flach und entfernen Sie die unerwünschten Beikräuter, die sich durch milde Wintertemperaturen ausgebreitet haben. Bei Trockenheit benötigen Erdbeeren regelmäßige Wassergaben.

Tipp: Wer die Erdbeerernte ein paar Tage verfrühen will, legt ab Mitte März bis zur beginnenden Blüte ein Vlies oder eine Lochfolie über den Bestand. Das Mikroklima fördert vor allem in den kühleren Aprilwochen das Wachstum.

 

Weitere Informationen zum Erdbeeranbau im Garten:

Fahrplan für den Erdbeeranbau im Hausgarten:
https://www.lwg.bayern.de/gartenakademie/gartendokumente/infoschriften/085977/index.php

Erdbeeren:
https://www.lwg.bayern.de/gartenakademie/gartendokumente/infoschriften/085637/index.php

Hinweise zur Düngung von Erdbeeren im Hausgarten:
https://www.lwg.bayern.de/gartenakademie/gartendokumente/infoschriften/095818/index.php

 

(Bilder:  Verschiedene Autoren © Bayerische Gartenakademie an der LWG Veitshöchheim)

Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an das Gartentelefon (0931/9801-3333) oder schreiben Sie eine E-Mail an bay.gartenakademie@lwg.bayern.de

Bilder und Text: © Bayerische Gartenakademie an der LWG Veitshöchheim, mit freundlicher Genehmigung

2023 – Gartentipp 11 – Salbei im Garten

2023 – Gartentipp 11 – Salbei im Garten

Wir befinden uns mitten in einer Erkältungswelle. Bei Husten, vor allem aber bei Halsschmerzen und Rachenproblemen macht man oft Bekanntschaft mit dem Echten Salbei: zum Gurgeln, als Bonbon und Tee etc. Salbei bereichert nicht nur die Hausapotheke, sondern auch die Küche. „Im Garten sollte der Echte Salbei ebenfalls nicht fehlen“, raten die Fachleute der Bayerischen Gartenakademie.

Der Echte Salbei oder Gartensalbei wurde zur Arzneipflanze des Jahres 2023 gewählt, um auf seine vielseitige Nutzung als Heilkraut hinzuweisen. Doch die Blätter und Blüten eignen sich auch als wertvolles Gewürzkraut bei vielen Gerichten. Den Garten schmückt er durch seine silbrigen Blätter und die Blüten, die Nahrung für Insekten bieten.

Der Echte Gartensalbei

Der Echte Salbei oder Gartensalbei (Salvia officinalis) hat seinen Platz meist im Kräuterbeet, oft neben Thymian und Bohnenkraut sowie anderen mediterranen Kräutern. Wie diese Pflanzen liebt er einen warmen und durchlässigen Standort in der Sonne. Ein eher magerer, kalkhaltiger und trockener Boden lässt die Pflanze zwar nicht so schnell wachsen, intensiviert jedoch das Aroma. Eine kleine Hand voll Kompost jährlich reicht völlig, um nötige Nährstoffe einzubringen. Eine Neupflanzung erfolgt ab April mit einer kräftigen jungen Pflanze. Eingewachsene Pflanzen erhalten ihren Rückschnitt nicht vor Mitte März, wenn keine stärkeren Fröste mehr zu erwarten sind. Ein regelmäßiger Schnitt sorgt dafür, dass der immergrüne Halbstrauch nicht vergreist und kompakt bleibt. Doch kürzen Sie nicht alle Triebe gleichzeitig ein! Lassen Sie etwa den halben Strauch unangetastet und schneiden Sie diesen Teil erst nach der Blüte zurück. So blühen diese Zweige schon früher, was Honigbienen, verschiedene Wildbienen und andere Insekten besonders freut, die auf der Suche nach Pollen und vor allem nach Nektar sind. Mit dieser Maßnahme verlängern Sie auf einfache Weise die Blütezeit des Gartensalbeis. Die großen blauen, rosa farbigen oder weißen Lippen-Blüten sehen sehr attraktiv zu den silbrig-grau-blauen und leicht filzigen Laubblättern aus. Besonderen Blattschmuck bieten Sorten mit rötlichen, weiß oder gelb panaschierten Blättern. Diese sind jedoch oft nicht ganz winterhart.

Aufgrund des dominierenden Aromas verwendet man die Salbei-Blätter nur sparsam in der Küche. Sie besitzen einen herben Geschmack, sind leicht bitter bis kampferartig und verströmen einen würzigen Duft. Doch Nudelgerichte, Gemüse, verschiedene Fleisch- und Fischgerichte sowie mediterrane Gerichte bekommen mit Salbei ihren besonderen Geschmack. Kombinieren Sie ihn nur mit geschmacksstarken Gewürzen und Kräutern. Feine Aromen würden untergehen.

Der Echte Salbei wird schon viele Jahrhunderte in der Heilkunde verwendet. Seine ätherischen Öle und Gerbstoffe wirken keimtötend, entzündungshemmend und krampflösend, aber auch schweißhemmend. Daher wird die Arzneipflanze traditionell bei Verdauungsbeschwerden wie Sodbrennen und Blähungen, aber auch bei Entzündungen im Mund und Rachen sowie starkem Schwitzen, etwa in den Wechseljahren, eingesetzt.

Salbei ist nicht gleich Salbei

Ananas-Salbei, Johannisbeer-Salbei, Honigmelonen-Salbei, Pfirsich-Salbei…..Die Blätter der Fruchtsalbei-Arten duften aromatisch und bereichern fruchtige Speisen. Die Pflanzen vertragen keine Fröste und finden daher meist einen Platz in größeren Töpfen, um sie bei Kälte einzuräumen und wie Kübelpflanzen hell und kühl zu überwintern.

Im Staudenbeet machen vielfältige Arten eine gute Figur: Steppensalbei (Salvia nemorosa), Quirlblütiger Salbei (Salvia verticillata), Wiesen-Salbei (Salvia pratensis). Sie benötigen einen vollsonnigen, eher trockenen Standort. Der bodennahe Rückschnitt erfolgt im März und oft bildet sich eine weitere Blüte im Herbst, wenn gleich nach dem Blühen im Mai oder Juni wieder zurückgeschnitten wird. Allen gemeinsam sind die attraktiven Lippenblüten, die viele Insekten anlocken und Nahrung bieten. Besonders große und meist zweifarbige Lippenblüten besitzt der Muskatellersalbei. Diese imposante Pflanze ist (meist) zweijährig und wird besonders gerne von der Blauen Holzbiene besucht.

 

(Bilder:  Verschiedene Autoren © Bayerische Gartenakademie an der LWG Veitshöchheim)

Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an das Gartentelefon (0931/9801-3333) oder schreiben Sie eine E-Mail an bay.gartenakademie@lwg.bayern.de

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2023 – Gartentipp 10 – Frühblühende Gehölze – erste Nahrungsquellen für Bienen

2023 – Gartentipp 10 – Frühblühende Gehölze – erste Nahrungsquellen für Bienen

Bei milden Temperaturen lassen sich schon Honigbienen und Hummeln beobachten. „Gehölze, die im zeitigen Frühling blühen sind erste wichtige Nahrungsquellen, besonders für verschiedene Wildbienen“, bekräftigen die Mitarbeiter der Bayerischen Gartenakademie.

Gehölze unterschiedlicher Größe und Form lassen sich in den Garten integrieren. Selbst für Gefäße, die auf dem Balkon oder der Terrasse stehen, gibt es Pflanzen, die Bienennahrung liefern.

Bedürfnisse der Bienen

Wild- und Honigbienen benötigen während der ganzen Vegetationszeit Nektar und Pollen. Nektar ist die Kohlehydratquelle. Pollen dient der Eiweißversorgung und ist besonders für die Aufzucht der Brut wichtig. Während Honigbienen und Hummeln verschiedene Pollenquellen nutzen können, gibt es viele solitäre Wildbienenarten, die auf den Pollen bestimmter Pflanzen angewiesen sind. Deshalb sieht man diese spezialisierten Wildbienen auch nur für kurze Zeit. Ein vielfältiger Garten kann mit der richtigen Pflanzenauswahl Nahrungsquelle für unterschiedliche Wildbienenarten sein.

Jetzt kann man an sonnigen Tagen mit milden Temperaturen neben den bekannten Honigbienen auch die Königinnen der Dunklen Erdhummeln entdecken. Diese suchen nach möglichen Nistplätzen. Erste Holzbienen fallen allein schon wegen ihrer Größe auf. Ab März fliegen außer den unterschiedlichen Hummeln auch verschiedene Arten der Sandbienen, Pelzbienen, Seiden- und Furchenbienen sowie die meist bekannteren Mauerbienen.

Wildobst ist früh dran

Oft schon in Vollblüte steht die Kornelkirsche (Cornus mas) mit ihren gelben, in dichten Büscheln sitzenden Blüten. Als Großstrauch oder Kleinbaum kann die langsam wachsende Pflanze als Solitär stehen. Dann ist es sinnvoll großfruchtige Sorten zu pflanzen wie ‘Jolico‘ und ‘Kasanlaker‘, um die roten Früchte im Spätsommer verwerten zu können. Die Wildform der Kornelkirsche eignet sich sogar für geschnittene Hecken in einem Naturgarten.

Erste offene Blüten der Japanischen Zier- oder Scheinquitte (Chaenomeles japonica) in orange oder rot erscheinen an den noch laublosen dornigen Zweigen. Dieses Kleingehölz mit maximal eineinhalb Metern Höhe lässt sich problemlos auch niedriger halten und kann auch gut als Abgrenzung zur Straße verwendet werden, um z.B. Hunde vom Grundstück fernzuhalten. Die ab September reifenden gelben, säuerlichen Früchte können ähnlich wie Quitten verwendet werden.

Weitere Gehölze, die im Frühling blühen

Für größere Gärten eignet sich die Salweide als wertvolle Nahrungsquelle im zeitigen Frühjahr. Durch regelmäßigen Schnitt lässt sie sich einigermaßen im Zaum halten. Es gibt jedoch auch kleinere Weiden-Arten und Sorten, die sich sogar als Kübelpflanze eignen. Ein regelmäßiger Schnitt ist wichtig, damit sich die Kätzchen bilden. Dies darf natürlich erst nach der Blüte geschehen. Dann dauert es nicht mehr lange bis die ersten Zierkirschen in Weiß und Rosa blühen. Die weißen Blüten der Felsenbirne hüllen den Großstrauch in eine wahre Blütenwolke ein. Im Sommer muss man sich beim Naschen beeilen, denn die Vögel lieben die kugeligen Früchte ebenfalls.

Bis zur Obstblüte dauert es dann nicht mehr lange. Sie liefern wichtige Nahrung für die Honigbiene und ihre wilden Verwandten sowie andere Insekten. Beginnend mit den Prunus-Arten wie Mandel, Pfirsich und Aprikose, folgen Mirabelle und Zwetschge, dann Sauer- und Süßkirsche. Etwas später erscheinen die Blüten von Apfel und Birne. Vergessen wir nicht das vielfältige Beerenobst, das ebenfalls zeitig blüht, jedoch oft eine unscheinbare Blüte zeigt, z.B. Stachel- und Johannisbeere. Wie eine Blütenwolke wirkt ein blühender Heidelbeerstrauch. Die kleinen glockenförmigen weißlichen Blüten Anfang Mai sitzen dicht an dicht an den Zweigen und werden gerne von Honig-Bienen und Hummeln besucht. Als „Drei-Jahreszeiten-Strauch“ bietet die Kulturheidebeere neben den blauen Früchten eine feuerrote Herbstfärbung. Das Beerenobst eignet sich besonders gut auch für Gefäße und lässt sich deshalb auch auf größeren Balkonen oder Terrassen gut verwenden.

Hinweis zu Broschüre „Lebensräume für (Wild)Bienen – Garten und Balkon insektenfreundlich gestalten“ https://www.lwg.bayern.de/bienen/bildung_beruf/297917/index.php
sowie
„Bäume und Sträucher für Bienen und Insekten“ https://www.lwg.bayern.de/gartenbau/baumschule/227240/index.php

 

(Bilder:  Verschiedene Autoren © Bayerische Gartenakademie an der LWG Veitshöchheim)

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2023 – Gartentipp 9 – Bunt in den Frühling

2023 – Gartentipp 9 – Bunt in den Frühling

Blühende Pflanzen vertreiben den Winterblues und bringen uns Vorfreude auf den bunten Frühling im Garten, freuen sich die Fachleute der Bayerischen Gartenakademie. Sie geben ein paar Tipps, was es zu beachten gibt.

Frühlingsblüher findet man nun in Gärtnereien, in Gartencentern oder beim Floristen. Doch auch im Garten blühen schon einige Zwiebelblumen und Gehölze, manchmal noch unentdeckt.

Gefäße bunt bepflanzt

Primeln, Ranunkeln, Anemonen, Tausendschön und Hornveilchen verbreiten mit ihren bunten Blüten genauso gute Laune wie die beliebten Zwiebelblumen Tulpen, Narzissen, Hyazinthen und Traubenhyazinthen. Die Pflanzen in kleinen Töpfen warten darauf, dass sie nun einen Platz auf Balkon und Terrasse oder vor der Eingangstür finden.

Doch achten Sie auf die Witterung und bedenken Sie, dass die Pflanzen in Gewächshäusern vorgezogen wurden. Kommt ein Kälteeinbruch, müssen die Pflanzen geschützt werden. Entweder räumt man die Pflanzgefäße – vor allem nachts – kurzfristig ein oder man bedeckt sie mit (mehrlagigem) Vlies. Auch das Abdecken mit der Tageszeitung ist möglich. Temperaturen um den Gefrierpunkt werden aber in der Regel auch ohne Schutz gut vertragen. Rücken Sie die Pflanzen nah ans Haus oder unter einen Überstand; auch dies hilft bereits. Kompakt gewachsene Pflanzen kommen mit tieferen Temperaturen besser zurecht, als wenn sie lange bzw. weiche Blätter und Stängel besitzen.

Schmücken die Pflanzen den Wohnraum, dann ist dieser am besten hell und kühl. Notfalls werden die bunten Frühlingsbringer nur nachts kühler gestellt. Warme Temperaturen verringern die Haltbarkeit wesentlich, weshalb der Aufenthalt im warmen Wohnzimmer möglichst kurz sein sollte.

Verwenden Sie Gefäße nach Lust und Laune. Es ist jedoch wichtig, dass überschüssiges Gießwasser abfließen kann. Ansonsten bedarf es Fingerspitzengefühl beim Gießen. Denn war es mal zu nass, sterben die Wurzeln ab. Verwenden Sie hochwertige Substrate zum Pflanzen. Vermehrt gibt es torffreie und torfreduzierte Varianten. Wichtig ist die Speicherfähigkeit von Wasser und Nährstoffen. Durch Zugabe von Lavasteinchen, Ziegelsplitt und andere strukturstabilisierende Zuschlagsstoffe bleiben die Erden luftig.

Erste bunte Blüten im Garten

Ist der Garten noch braun und grau, mit vertrockneten Staudenresten und restliches Falllaub auf den Beeten, und das neue Grün noch nicht ausgetrieben, dann fallen sogar kleine Blüten auf. Winterling und Schneeglöckchen sind schon fast verblüht, doch Frühlings-Alpenveilchen, Primel, Winterheide, Leberblümchen und Frühlingsanemone blühen mit den beliebten Zwiebelblumen um die Wette. Dazu gehören Krokusse, Märzenbecher, kleine Narzissen, Blausternchen und Wildtulpen, die nach und nach erblühen. Auch Gehölze können mit Blüten aufwarten: Die Blüten der Zaubernuss hängen wie viele dünne Fäden in Gelb, Orange oder Rot an den kahlen Zweigen. Schneebälle erblühen in verschiedenen Rosatönen. Zarte Kornelkirschen-Blüten zeigen ihr Gelb und die Winterkirsche ziert mit rosa Blütchen. Die weißen Blüten der Winter-Duft-Heckenkirsche riechen intensiv fruchtig und zitronig. Meist ist der Winterjasmin schon verblüht.

Ein naturnaher Garten erblüht von Februar bis in den Oktober/November. Er bietet wichtige Nahrungsquellen für die ersten Insekten im Jahr. So sind beispielsweise manche Wildbienen schon frühzeitig und bei wenigen Grad über Null aktiv auf der Suche nach Pollen und Nektar. Je länger und wärmer die Tage nun werden, umso mehr Blüten erscheinen und umso bunter wird der Garten, bevor das helle Grün der Blätter Ende April oder Anfang Mai die Überhand gewinnt.

 

(Bilder:  Verschiedene Autoren © Bayerische Gartenakademie an der LWG Veitshöchheim)

Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an das Gartentelefon (0931/9801-3333) oder schreiben Sie eine E-Mail an bay.gartenakademie@lwg.bayern.de

Bilder und Text: © Bayerische Gartenakademie an der LWG Veitshöchheim, mit freundlicher Genehmigung