Fachvortrag – Pflegeleichte Gärten

Fachvortrag – Pflegeleichte Gärten

Am 24.3. konnten wir im Rahmen unseres Jubiläumsjahres einen weiteren Experten bei uns in Harburg begrüßen. Karl Rembold (der Gärntermeister des Gartenbetriebes Bullinger in Schäfstall) referierte über das beliebte Thema „Pflegeleichte Gärten“ und gab uns viele Tipps inclusive einer Sortenliste für die empfehlenswerten Stauden- und Sträucher zur Auswahlhilfe beim Kauf.

 

 

 

Blühinsel in der Wemdinger Straße

Blühinsel in der Wemdinger Straße

 Aktion Neues gestalten.
Unter Beratung mit dem Landratsamt Donauwörth wurde eine Blühinsel an dem Ortseingang von Richtung Wemding kommend angelegt.
Die alte Grasnarbe wurde entfernt und das OGV-Team Hedwig Lanzer, Franziska Meyer und Elisabeth Trüdinger pflanzten Sträucher, Stauden und Bodendecker auf das Beet, damit sich ein freundlicher, blühender Ortsbeginn entwickeln kann

2022 – Gartentipp 12 – Rhabarber antreiben

2022 – Gartentipp 12 – Rhabarber antreiben

Rhabarber läutet in vielen Gärten die Erntesaison ab Ende April/Anfang Mai ein. Als Kompott, Kuchenbelag, Fruchtaufstrich und vor allem als Saft in Getränken wird das fruchtige Gemüse wieder beliebter. Mit einigen Tricks lassen sich die Stiele schon bald ernten, wissen die Fachleute der Bayerischen Gartenakademie.

Wie Spargel ist Rhabarber ein typisches Saisongemüse, das es nur bestimmte Zeit gibt. Bereits um den 24. Juni endet die Ernte der beiden Gemüsearten schon wieder. Umso mehr freut es dann Rhabarber-Liebhaber, wenn das Ernten schon zwei bis drei Wochen früher beginnt.

 

Früher zur Rhabarberernte

Bedingt durch die kalten Nachttemperaturen spitzen jetzt erst langsam die dicken Blattknospen aus dem Boden. Damit sie zügig weiterwachsen können, gibt es Möglichkeiten sie zu schützen. Ganz klassisch sind spezielle glockenförmige Treibtöpfe aus Ton. Sie überzeugen nicht nur durch ihre Funktionalität, sondern auch durch ihre Optik. Diese sind relativ teuer, jedoch hochwertig und dekorieren den Garten. Günstigere Alternativen sind große Tontöpfe, Weidenkörbe oder sogar Mörtelkübel.

Unter den Hauben wärmt die Frühjahrssonne Boden und Luft auf, was ein schnelles Wachstum fördert. Bei Bodentrockenheit vor dem Abdecken der Rhabarberstaude ist das Gießen (mit warmem Wasser) nötig. Lüften Sie die Hauben jedoch regelmäßig, damit es darunter nicht zu heiß und zu feucht wird. Durch den Lichtmangel bilden sich zarte und geschmacklich milde Stiele. Je nach Temperatur sind die ersten Stangen nach zwei bis vier Wochen erntefähig. Dabei drehen Sie einige kräftige Stiele ab. Das Abschneiden würde zu Eintrittspforten von Schaderregern führen. Für weitere Stangenernten benötigen Sie die Schutzhauben nicht mehr; es sei denn, die Temperaturen sind noch kalt oder es drohen Nachtfröste. Da erweisen sich die Treibhilfen als guten Kälteschutz.

Der frühzeitigere Beginn und somit eine längere Erntezeit bedeutet für den Rhabarber einen großen Kraftakt und schwächt die Pflanze. Wenden Sie die Treibmethode deshalb nicht jedes Jahr an. Bei mehreren Pflanzen im Garten, können Sie das Vortreiben abwechselnd vornehmen.

 

Rhabarber nach der Ernte

Rhabarber ist eine Staude. Das heißt, er treibt im Frühjahr aus, wächst den Sommer über und zieht im Herbst wieder ein. In den kräftigen Rhizomen (Wurzeln) lagert er Reservestoffe ein, um im nächsten Jahr wieder kräftig austreiben zu können. Damit aber ausreichend Kraft gesammelt werden kann, muss der Pflanze grüne Triebteile belassen werden. Endet im Juni die Ernte, bleibt dem Rhabarber noch genügend Zeit durch die Assimilation der großen Blätter Reservestoffe zu bilden. Bilden sich die imposanten Blüten, so schwächen diese die Staude. Allerdings tummeln sich dort auch viele Insekten, so dass eine einzelne durchaus stehen bleiben kann. Weitere entfernen Sie besser, um die Ernte im nächsten Jahr nicht zu schwächen. Mulchen, düngen und gelegentliches Wässern bei Trockenheit im Sommer stärkt die Pflanze zusätzlich.

Nach dem Ernteende im Juni bilden sich oft noch besonders schöne starke Stangen. Vereinzelt können Sie diese noch verwenden z. B. als Kuchenbelag oder für gemischte Fruchtaufstriche. Die Behauptung, dass sich der Oxalsäure-Gehalt während des Sommers stark erhöhen würde, konnte nicht nachgewiesen werden. Im Spätsommer vergilben die großen Rhabarberblätter. Sie färben sich braun und trocknen ein. Entweder entsorgt man sie über den Kompost oder lässt sie als Mulchschicht und Schutz auf dem Boden liegen, sofern sie keine Blattflecken aufweisen.

 

(Bilder: Christine Scherer © Bayerische Gartenakademie an der LWG Veitshöchheim)

 

Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an das Gartentelefon (0931/9801-3333) oder schreiben Sie eine E-Mail an bay.gartenakademie@lwg.bayern.de

Bilder und Text: © Bayerische Gartenakademie an der LWG Veitshöchheim, mit freundlicher Genehmigung

2022 – Gartentipp 11 – Rechtzeitig Wildkräuter in Zaum halten

2022 – Gartentipp 11 – Rechtzeitig Wildkräuter in Zaum halten

Endlich werden auch die Nachttemperaturen wärmer und der Boden taut nun überall auf. Doch mit den ersten warmen Tagen beginnt auch das Wachstum unerwünschter Beikräuter. Die Mitarbeiter der Bayerischen Gartenakademie empfehlen diese schnell einzudämmen.

Nicht selten hört man: „Ein Garten? – Sooo viel Arbeit.“ Dann ist es oft das ungezügelte Wachstum verschiedener Unkräuter, das das Werkeln im Garten zur „Arbeit“ macht. So manchem wird dann die Gartenpflege lästig oder sogar zu viel.

 

Verschiedene Verbreitungsstrategien

Viele Unkräuter sind immer noch grün, obwohl es teilweise kräftigere Kahlfröste gab. Dazu gehören sogar solche, die normalerweise etwas empfindlicher sind, wie etwa das Gemeine Kreuzkraut und natürlich die ganz robusten wie Vogel-Sternmiere, einjährige Rispe und Ehrenpreis-Arten. Weil ihnen die niedrigeren Temperaturen wenig schaden, wachsen Wildkräuter sogar im milden Wintern weiter und säen sich sehr zeitig im Frühjahr wieder aus. Es bilden sich im Beet ganze Teppiche. Wie alle Samenkräuter entwickeln sie unzählige Samen, deren Keimfähigkeit sogar über Jahre bestehen bleibt. Unterschätzen Sie also ihre Ausdauer und Ausbreitungsfreudigkeit nicht! Entsorgen Sie deshalb blühende Exemplare besser in der Biotonne. Noch nicht blühende Polster kann man eventuell nach dem Ausreißen als Mulchmaterial liegen lassen, wenn der Boden trocken ist und es einige Zeit nicht regnet.

Wurzelunkräuter wie Giersch, Quecke, Schachtelhalm oder Winde sind ganz gemein: im Frühjahr noch kaum zu sehen, aber im Untergrund oft schon ein dichtes Geflecht gebildet. Sobald es wärmer wird, treibt das Grün rasch aus dem Boden. Bestes Werkzeug ist die Grabgabel: Versuchen Sie beim Graben so vorzugehen, dass die Wurzeln möglichst ganz bleiben. Diese Wildkräuter sind so regenerationsfähig, dass jedes kleine Wurzelteilchen wieder zu wachsen beginnt. Das ist natürlich eine mühselige Prozedur, weil Sie den Vorgang nach zwei bis drei Wochen wiederholen sollten. Bleiben Sie allerdings beharrlich, bekommen Sie auch das hartnäckigste Wildkraut in den Griff. Die ausgegrabenen Wurzeln kommen dann in die Biotonne und nicht auf den Kompost. Dort würden sie sonst munter weiterwachsen.

 

Die etwas andere Wildkrautbekämpfung

Iss dein Unkraut auf! Manche Kräuter wie die Rosetten des Behaarten Schaumkrautes und der Knoblauchsrauke eignen sich vor allem im jungen Zustand als Grünwürze für Salate. Die schönsten sammelt man vor dem Jäten extra ein und verwendet sie in der Küche bei Salaten, in einem würzigen Schmand-Dipp oder auch für Kräuterbutter. Das schmeckt dann schon nach Frühling.

 

Andere Wildkräuter sind weniger aggressiv und bringen jede Menge Biodiversität in den Garten. Sie dulden wir bzw. lassen sie auch mal blühen, zur Freude fürs Auge und für die Insekten. Dazu gehören zum Beispiel die Echte Kamille, Schlitzblättriger Storchschnabel, Klatschmohn, Acker-Stiefmütterchen, Sommer-Adonisröschen, Kornblumen, Kornrade, Frauenspiegel oder Acker-Rittersporn. Durch einjährige Blumenmischungen kommen dann Sommerblumen wie Ringelblumen, Phazelia, Schmuckkörbchen (Cosmea) oder Gretchen im Busch/Jungfer im Grünen (Nigella) hinzu, die sich gerne im ganzen Garten ausbreiten. Sie samen zwar fleißig aus, durch ihre langsame Entwicklung hat man sie gut im Griff, falls sie an unerwünschtem Ort aufkeimen. Notfalls kann man solche Sämlinge in möglichst jungem Zustand auch sehr leicht ausstechen und an andere Stellen setzen, wo sie mit ihren bunten Blüten erfreuen.

 

Spektrum Grün – Gärtnern neu erleben!
Am Samstag, den 26. März 2022, laden die Gartenbau-Studierenden der Staatlichen Meister- und Technikerschule für Weinbau und Gartenbau von 9 bis 15.30 Uhr in Veitshöchheim dazu ein, die Vielseitigkeit des Gärtnerns neu zu erleben. Interessierte und Garten-Begeisterte haben die Möglichkeit, an je einem Workshop am Vormittag und am Nachmittag teilzunehmen.

 

(Bilder:  Verschiedene Autoren © Bayerische Gartenakademie an der LWG Veitshöchheim)

Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an das Gartentelefon (0931/9801-3333) oder schreiben Sie eine E-Mail an bay.gartenakademie@lwg.bayern.de

Bilder und Text: © Bayerische Gartenakademie an der LWG Veitshöchheim, mit freundlicher Genehmigung

Obstbaum-Schnittkurs

Obstbaum-Schnittkurs

Zum Beginn der neuen Saison wurde ein Baumschnittkurs angeboten Über 20 Interessierte nutzten dieses günstige Angebot und ließen sich von Julian Frisch (der Mitarbeiter beim Gartenfachbetrieb Eberhardt ist) die Grundlagen des Obstbaumschnittes zeigen.