2022 – Gartentipp 47 – Adventszeit mit Naturmaterialien

21. Nov 2022

Advent 2022 – in diesem Jahr dauert die besinnliche Zeit fast ganze vier Wochen. Man macht es sich gemütlich und dekoriert weihnachtlich. Im Garten oder bei Spaziergängen findet man viel, was sich für eine Dekoration mit Naturmaterialien eignet, wissen die Fachleute der Bayerischen Gartenakademie.
Aufgrund der letzten milden Herbstwochen bietet die Natur noch eine Menge Material für weihnachtliche Arrangements und Dekorationen. Lassen Sie sich inspirieren, wenn Sie allein oder mit der Familie draußen unterwegs sind.

Kränze für den Advent

Noch keinen Adventskranz? Ganz schnell geht es mit langen Efeuranken. Diese werden in großen (oder kleineren) Bögen immer wieder umeinander geschlungen. Je mehr Ranken verwendet werden, umso dicker wird der Kranz. Das Grundgerüst ist schnell fertig und kann nun z.B. mit Schleifen, Hagebutten, bunten Blättern, unterschiedlichen Zapfen und Kugeln geschmückt werden. Je kühler der Efeukranz steht, umso länger hält er frisch. Doch mit ein paar Handgriffen ist auch wieder ein neuer gebunden. Aufgrund der weichen Ranken lassen sich recht kleine und Türkränze formen. Auch Ranken von Wilder Clematis oder Wein lassen sich verwenden. Soll es aufwendiger sein, binden Sie einen „richtigen“ Kranz. Verwenden Sie verschiedene Immergrüne, benötigen sie nur wenig zusätzliche Dekoration, denn das Gebinde wirkt durch die unterschiedlichen Grüntöne und Benadelungen/Belaubung sehr lebendig. Besonders lange haltbar sind Eibe, Wacholder, Lebensbaum und Buchs. Und wer sagt, dass die Kerzen auf den Kranz gesteckt sein müssen? Dekorativ sind auch Kerzen, die innerhalb eines großen Kranzes stehen.

Einfache und schnelle Dekorationen im Advent

Ganz schnell und einfach lässt sich mit Zapfen dekorieren. Entdecken Sie die große Vielfalt: kleine Erlenzapfen bis zu sehr großen Kiefernzapfen. Besonderheiten sind sicherlich die Zapfen der Sumpfzypresse. Aber auch Lärche, Scheinzypresse und Douglasie besitzen schöne Zapfen. Echte Tannenzapfen findet man nicht, denn bevor sie zu Boden fallen haben sie sich in einzelne Schuppen gelöst. Zapfen können einzeln dekoriert werden, mit Gold besprüht, an Bändern oder Schnüren aufgehängt oder auch nur in einer großen Glasvase gesammelt werden. Kombiniert mit einer kleinen Lichterkette oder mit Glaskugeln, erstrahlt das Gefäß in weihnachtlichem Glanz.

Und es gibt noch mehr: Moos, Flechten, bizarre kahle Zweige besetzt mit Hagebutten oder Schlehen, Samenstände von Stauden und Clematis…… so vieles lässt sich für eine natürliche adventliche Dekoration verwenden. Mit Licht und Kugeln kombiniert wirkt es besonders festlich. Oder denken Sie an die Zieräpfel. Die Klein-Bäume oder Sträucher hängen besonders dieses Jahr voller Apfelfrüchtchen. Diese sind noch nicht durch Frost geschädigt und halten deshalb lange. Die Mini-Äpfel, die durch ihre Form und Farbe kleinen Christbaumkugeln ähneln, lassen sich sehr vielseitig verwenden. Ganz einfach geht es, wenn man Fruchtzweige schneidet und sie in eine Vase stellt. In Kombination mit dem Grün von Nadelgehölzen wie Eibe und Tanne kommen die Früchte besonders zur Geltung. Befinden sich noch Flechten am Ast der Zieräpfel unterstreicht dies die Natürlichkeit. Abgeschnittene Fruchtbüschel schmücken Kränze und Gestecke.

Scharfe Dekoration für Advent und Weihnachten

Weihnachtsschmuck mit getrockneten Chili-Früchten? Die sehr scharfe Sorte ‘Lila Luzy F1‘ trägt den Sommer über kleine Früchte in den Farben lila, gelb, orange und schließlich rot. Die etwa drei Zentimeter großen kompakten Früchte trocknen schon gut an der Pflanze ein oder man trocknet sie zum Zeitpunkt der Rotfärbung. Durch das intensive und anhaltende leuchtende Rot, auch anderer Chili-Sorten, erleben Weihnachtsdekorationen eine neue „Schärfe“.

(Bilder:  Verschiedene Autoren © Bayerische Gartenakademie an der LWG Veitshöchheim)

Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an das Gartentelefon (0931/9801-3333) oder schreiben Sie eine E-Mail an bay.gartenakademie@lwg.bayern.de

Bilder und Text: © Bayerische Gartenakademie an der LWG Veitshöchheim, mit freundlicher Genehmigung