2021 – Gartentipp 02 – Auf in ein neues Gartenjahr!

2021 – Gartentipp 02 – Auf in ein neues Gartenjahr!

Im letzten Jahr hat so mancher seine Lust am Garten entdeckt. Nicht nur die Betätigung im Freien, auch die Teil-Selbstversorgung erfährt einen großen Aufwind. Nutzen Sie jetzt die Zeit für die Gartenplanung, raten die Fachleute der Bayerischen Gartenakademie.

Die freien Zeiten während des Lockdowns in der Corona-Pandemie sind gut geeignet, um sich intensiv mit dem kommenden Gartenjahr zu beschäftigen. Dies macht Lust auf den Frühling und Sommer im eigenen Garten.

Gartenplanungen und Informationen finden

Im tristen und kalten Winter sehnt man sich nach erwachendem und frischem Grün, nach saftigem Obst und Gemüse. Doch eine gründliche Vorbereitung ist wichtig. Möchten Sie größere Umgestaltungen vornehmen? Denken Sie nicht nur an sich, sondern auch an andere Lebewesen. Verwenden Sie Blühpflanzen, die Nahrung für Bienen oder andere Insekten sind. Eine gut durchdachte Staudenfläche ist pflegeleichter, farbenfroher und vor allem sinnvoller als eine Kiesfläche. Trockenmauern bieten Lebensräume wie auch kleinen Wasserstellen. Schwachwachsende Obstgehölze sowie Beerensträucher eignen sich auch für kleine Gärten und haben einen Mehrfachnutzen.

Oder geht es direkt um die Planung des Gemüsegartens? Da Gemüsekulturen recht kurzlebig sind, macht es Spaß zu experimentieren. Jedes Jahr gibt es neue Sorten und manchmal auch noch unbekannte Gemüsearten. Wer also Platz hat, sollte ruhig auch mal Neues ausprobieren. Planen Sie Gemüsearten- und -sorten, die im Garten guten Ertrag bringen und mit denen Sie sehr zufrieden sind ebenso mit ein. Schon bald kann es mit der Aussaat erster Gemüse beginnen. Achten Sie jedoch auf angegebene Pflegehinweise, damit es ein Erfolg wird.

Nutzen Sie die Zeit und schmökern Sie in Gartenzeitungen, in Gartenratgebern und anderen Zeitschriften. Wälzen Sie Gartenkataloge und suchen Sie Gartenseiten im Internet. Alles steht jetzt auf „Grün“. Lassen Sie sich inspirieren. Stöbern Sie nach Neuheiten, aber auch nach alten Sorten. Besonders bei Gemüse und Sommerblumen ist das Angebot sehr groß. Wenn die Gartencenter und der Gartenfachhandel wieder öffnen, sind Sie gewappnet und können sich mit Saatgut und Pflanzen eindecken. Viele Firmen bieten einen Online-Verkauf an. Hier haben Sie die Möglichkeit sich rechtzeitig Samen und anderes Zubehör zu bestellen.

Saatgut sichten

Wer selbst Blumen oder Gemüse aussät, sammelt in wenigen Jahren oft viele verschiedene Samentütchen an. Ordnen Sie diese, bevor Sie neue kaufen. Schon eine Einteilung nach Blumen und Gemüse kann hilfreich sein. Wenn Sie dann noch Fruchtgemüse aussortieren, da diese meist den Hauptteil der eigenen Aussaat ausmachen, haben Sie schon etwas Überblick gewonnen. Nicht jedes Saatgut hat die gleiche Keimfähigkeit und Haltbarkeit. Hinweise geben die Aufdrucke auf den Samenpäckchen. Bei geöffneten Tütchen spielt die Lagerung eine große Rolle, um die Keimfähigkeit aufrechtzuerhalten. Wer ganz sichergehen will, kann die Keimfähigkeit durch eine Saatgutprobe prüfen. Dies macht aber nur Sinn, wenn viele Samen vorhanden sind, z.B. bei Möhren.

(Bilder: Christine Scherer sowie Sybille Fertsch © Bayerische Gartenakademie an der LWG Veitshöchheim)

Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an das Gartentelefon (0931/9801-147) oder schreiben Sie eine E-Mail an bay.gartenakademie@lwg.bayern.de

Bilder und Text: © Bayerische Gartenakademie an der LWG Veitshöchheim, mit freundlicher Genehmigung
http://www.lwg.bayern.de/gartenakademie/gartendokumente/wochentipps/262505/index.php

2021 – Gartentipp 01 – Der Glücksklee – kleiner grüner Glücksbringer

2021 – Gartentipp 01 – Der Glücksklee – kleiner grüner Glücksbringer

Silvesterfeiern fanden diesmal in ganz kleinem Rahmen oder virtuell statt. Vielleicht haben wir uns deshalb selbst ein bisschen Glück für das neue Jahr geschenkt. Die Fachleute der Bayerischen Gartenakademie stellen die Glückspflanze vor.

Ein bisschen Grün in der tristen Zeit erfreut uns und mag es noch so unscheinbar sein, wie ein Töpfchen Glücksklee.

Ursprungsland Mexiko

Wer denkt, dass der Glücksklee mit dem heimischen Wiesen-Klee verwandt ist, irrt. Während man wirklich Glück braucht, um ein vierblättriges Kleeblatt in einer Wiese zu finden, trägt der Glücksklee immer vierteilige Blätter. Beim „Glücksklee“ handelt es sich meist um die Sauerklee-Art Oxalis tetraphylla, deren Ursprung in Mexiko liegt. Die viergeteilten Blätter wachsen an Stielen, bis zu 25 Zentimeter lang, und entspringen aus zwiebelähnlichen Rübchen. Die Blätter leuchten hellgrün und tragen deutliche braune Zonen. Am Abend schließen sich die Blätter wie Schirmchen. Während des Sommers bilden sich je nach Zuchtform meist rosa oder rote Blütenstände.

Glückskleepflege im Zimmer und im Freien

Damit die Pflanzen noch lange kräftig und kompakt bleiben, ist eine heller und kühler Standort ideal. Am besten liegen die Temperaturen zwischen zehn und 15 Grad Celsius. Bei trockener und warmer Heizungsluft würden schnell weiche und sehr lange Blattstiele wachsen. Regelmäßige Wassergaben sind wichtig, jedoch sollte der Wurzelbereich nur mäßig feucht sein, um Fäulnis vorzubeugen.

Glücksklee kann uns mehrere Jahre erfreuen. Oxalis wird spätestens nach dem Frost im März in größere Töpfe mit durchlässiger Blumenerde gepflanzt und ins Freie gestellt. Ein halbschattiger Standort auf Balkon, Terrasse oder im Garten behagt der Pflanze. Achten Sie auf gleichmäßige Feuchtigkeit, denn austrocken dürfen die Pflanzen nicht. Bei ausreichender Bewässerung ist auch ein sonniger Platz möglich. Gelegentliche Düngegaben lassen die Pflanzen prächtig gedeihen. Überwintert wird dann ähnlich wie bei anderen Kübelpflanzen: frostfrei und hell. Bewährt hat es sich, getopfte Glückkleepflanzen Ende Oktober oder im November in einen kühlen Keller zu räumen und den Topf über Winter trocken zu halten. Das eingezogene trockene Laub wird Ende Februar entfernt. Stellen Sie die Pflanze nun hell, gießen und düngen Sie gelegentlich. Tipp: Sie können die Zwiebelchen von größeren Töpfen teilen. Außerdem können Sie eingezogene, kühl gestellte Töpfe etwa drei Wochen vor Silvester selbst zum Antreiben bringen.

Eine Alternative ist ein halbschattiger und geschützter Platz im Gartenboden. Dann werden die Knöllchen etwa fünf Zentimeter tief gesteckt und angegossen. Nach wenigen Wochen erscheinen die neuen Blätter und Blüten. Die Pflanze ist jedoch nicht zuverlässig winterhart. Deshalb braucht sie in der kalten Jahreszeit ausreichenden Kälteschutz. Bei starken Frösten kann sie erfrieren. Alternativ können Sie die Zwiebelchen aus dem Boden nehmen und den Ballen kühl und trocken überwintern.

(Bilder: Christine Scherer © Bayerische Gartenakademie an der LWG Veitshöchheim)

Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an das Gartentelefon (0931/9801-147) oder schreiben Sie ein E-Mail an bay.gartenakademie@lwg.bayern.de

Bilder und Text: © Bayerische Gartenakademie an der LWG Veitshöchheim, mit freundlicher Genehmigung
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