Geschmückte Nadelbäume zieren die weihnachtlichen Zimmer. In warmen Räumen fallen jedoch schnell die Nadeln ab, wenn die Wasserversorgung fehlt. Immer wieder werden deshalb Weihnachtsbäume im Topf verwendet. Damit Sie lange Freude daran haben, geben Ihnen die Fachleute der Bayerischen Gartenakademie Tipps.
Der Trend geht zum „Zweit-Weihnachtsbaum“, der Balkon, Terrasse oder Eingangsbereich schmückt. Gerade hierfür sind „Weihnachtsbäume“ im Topf besonders gut geeignet.
Weihnachtlicher Topfbaum im Freien
Eigentlich können alle Nadelgehölze (Koniferen) in einem Topf gepflegt werden. Allerdings wachsen manche sehr schnell, so dass sie dafür nur für eine recht kurze Zeit geeignet sind. Natürlich kann man keinen zwei Meter hohen Baum im Topf erwarten. Doch auch kleinere und kompakte Pflanzen lassen sich sehr schön weihnachtlich dekorieren.
Heute findet man fast nur Nordmanntanne, wenn man einen geschlagenen Weihnachtsbaum sucht. Im Topf hält sich diese Pflanze aber nicht sehr lang, da sie doch eigentlich ein großer Baum werden möchte. Schon nach wenigen Jahren muss sie deshalb in den Garten ausgepflanzt werden. Ähnlich verhält es sich beispielsweise auch mit der Serbischen Fichte.
Zwerg-Formen verschiedener Koniferen dagegen wachsen oft sehr kompakt und langsam. So können die Nadelgehölze auch viele Jahre in Gefäßen verbleiben. Es eignen sich besonders gut Zuckerhutfichte, Koreatanne, Zwerg-Blaufichte sowie verschiedene Kiefernarten. Im Sommer sind sie mobiles Immergrün und im Winter werden sie sichtbar als weihnachtlicher Schmuck aufgestellt.
Immergrüne Nadelgehölze verdunsten auch im Winter Wasser. Gießen Sie deshalb immer wieder an frostfreien Tagen. Ein schattiger oder halbschattiger Standort verringert die Verdunstung, was besonders bei einem durchgefrorenen Topf wichtig ist, da die Wurzeln kein Wasser aufnehmen können. Zudem schädigt dort die Wintersonne nicht. Das Einwickeln des Topfes mit Schutzmaterial (Noppenfolie, Kokosmatten, Wollvlies etc.) verhindert das ständige Auftauen und Durchfrieren des Wurzelbereiches.
Nach einigen Jahren sind die Töpfe durchwurzelt. Dann topft man die Pflanzen in ein größeres Gefäß. Zum Umtopfen am besten eine Kübelpflanzenerde verwenden. Diese Substrate sind strukturstabil, speichern Wasser und Nährstoffe. Im Frühling können Sie mit einem Koniferen–Langzeitdünger Nährstoffe zuführen.
Topf-Weihnachtsbaum im Zimmer
Stellen Sie grundsätzlich Weihnachtsbäume im Topf nur für eine kurze Zeit in einen warmen Raum. Am besten ist es, die Topfbäume erst am Heilig Abend oder kurz davor von draußen zu holen. Zu Neujahr schmückt er dann schon wieder einen kalten Platz im Haus oder besser auf Balkon und Terrasse und verbreitetet dort noch weihnachtliche Stimmung.
Die grünen Nadeln verdunsten Wasser. In warmen und lufttrockenen Räumen benötigen die Pflanzen mehr als im Freien. Eine ausreichende Wasserversorgung ist wichtig. Gießen Sie deshalb regelmäßig Ihren Weihnachtsbaum, um eine Wassernachlieferung sicherzustellen. Ist der Wurzelballen jedoch zu nass, bilden sich leicht Wurzelfäulen.
(Bilder: Christine Scherer © Bayerische Gartenakademie an der LWG Veitshöchheim)
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Bilder und Text: © Bayerische Gartenakademie an der LWG Veitshöchheim, mit freundlicher Genehmigung